Automatisch dosieren Kleine Mengen automatisch dosieren

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Das Abfüllen und Zudosieren exakter Mengen kommt in der Pharmaindustrie häufig vor. Bei kleineren Anlagen oder dem Abfüllen einer kleineren Anzahl von Gebinden ist der Kostenaufwand für einen vollautomatischen Prozess jedoch häufig zu hoch. Mit einem neuen Batch Controller lassen sich nun Abfüllung und Dosage kostengünstig automatisieren.

Anbieter zum Thema

Der Batch Controller erfasst automatisch Nachlaufmengen. (Bild: E+H)
Der Batch Controller erfasst automatisch Nachlaufmengen. (Bild: E+H)

Der neue Batch-Controller kombiniert ein kompaktes, multifunktionales Gehäuse mit einfacher Bedienung und Klartextanzeige, mit herausragend genauen Messwerten durch vollautomatische Genauigkeitsüberwachung. Er ist als Steuergerät konzipiert. Seine Hauptaufgabe ist es, den Durchfluss zu erfassen und anhand vorab eingestellter Vorgaben Ventile zur Abfüllung zu steuern. Um Mengen abzumessen, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten.

  • Beim Standardmodus wird die Abfüllung direkt am Gerät oder über einen digitalen Eingang gestartet. Hier wird die Menge abgefüllt und der Prozess dann gestoppt.
  • Der zweite Modus wird beispielsweise benutzt, wenn die Menge wiederholend in gleichmäßigen Zeitspannen benötigt wird. Der Prozess wird gestartet, die Menge dosiert und der Prozess dann angehalten. Nach einer fest vorgegebenen Zeit startet der Prozess automatisch wieder, so lange bis die Taste „Stopp“ gedrückt wird.
  • Der dritte Modus entspricht einer manuellen Abfüllung mit Mengenregistrierung. Hierbei wird der Prozess am Gerät gestartet und manuell wieder gestoppt. Die Abfüllmenge wird dabei registriert.

Mengenabmessungen sollen genau und schnell funktionieren, zwei Eigenschaften, die sich eigentlich widersprechen, aber trotzdem in Einklang miteinander gebracht werden müssen. Deswegen unterstützt der Batch Controller RA33 eine zweistufige Abfüllung, bei der die große Menge schnell und die letzten fünf bis zehn Prozent genau abgefüllt werden. Dazu wird für die genaue Abfüllung eine Fließbehinderung in die Rohrleitung eingebracht, sodass das Medium langsam und genau abgefüllt wird.

Über ein Ventil, das anlog über 4…20 mA angesteuert wird, gibt es die Möglichkeit der Rampenabfüllung, wobei das Ventil z.B. sofort ganz aufgefahren und dann schrittweise zugefahren wird. Somit wird eine genaue Abfüllung erreicht.

Bei der Mengenbestimmung gibt es sys- tembedingte Fehler, die so genannten Nachlaufmengen. Sie entstehen durch Schaltzeiten von Ventilen, aber auch durch die Verlegung von Rohrleitungen. Man unterscheidet zwei Arten von Nachlaufmengen: zum einen vom System nicht erfasste Nachlaufmengen. Diese sind von der Geometrie der Anlage abhängig und die Menge ist hier immer gleich. Im Batch Controller kann diese Menge als feste Nachlaufkorrektur vorgegeben werden. Zum anderen gibt es die Nachlaufmenge, welche vom System erfasst wird. Diese werden vom Batch Controller anhand des Mittelwerts aus den letzten drei Messungen ständig optimiert. Dadurch werden Ressourcen geschont, da genau die vorgegebene Menge abgefüllt wird. Zusätzlich werden auch Nachlaufmengen, die sich durch Verschleiß verändern, ständig richtig korrigiert.

Intelligentes Fehlerhandling

Tritt während der Abmessung ein Fehler auf, so kann dieser über die Tastatur oder über einen Digitaleingang gestoppt werden. Anschließend kann entschieden werden, ob die Abmessung fortgesetzt oder verworfen und komplett gestoppt wird. Bei der Abfüllung wird die Abmessung ständig überwacht. So erkennt der Batch Controller RA33, ob das abzufüllende Material nach dem Start fließt, ob die Leitung verstopft ist oder ob sich das Ventil nicht geöffnet hat. Dasselbe gilt am Ende einer Abmessung. Hier wird überprüft, ob die Abmessung stoppt oder das Ventil klemmt. Außerdem wird überwacht, ob ständig Durchfluss vorhanden ist (Leckageüberwachung). So wird der Ressourceneinsatz minimiert.

Lesen Sie weiter auf Seite 2

(ID:28419670)