Kreislaufwirtschaft Ideen für die Circular Economy: Diese Startups ringen um die Kreislaufwirtschafts-Krone
Bio-Hüllen statt Plastikfolien, revolutionäre Beschichtungen für Food-Verpackungen, eine Wertstoffbörse für Recycling-Material oder eine zweites Leben für Batterien: Die Start-Ups sind im Kreislaufwirtschaft-Fieber. Nach Social-Apps und Lieferdiensten begeistern sich die Gründerinnen und Gründer für Materialien, Prozesse und handfeste Technologien. Sechs Circular-Economy-Neugründungen haben es beim Green Alley Award ins Finale geschafft.
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Ab mit der App, Schluss mit dem Social-Network: Konzentrierten sich die Technologie-Startups der Vergangenheit häufig auf mobile Anwendungen, Web-Plattformen oder Netzwerke, ist jetzt Circular-Economy gefragt. Gründerinnen und Gründer tüfteln an neuen Materialien, Recycling-Technologien oder Lösungen zur Rückverfolgbarkeit von Roh- und Wertsoffen - und die entsprechenden Lösungen kommen nicht immer als Software daher.
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Start-Ups in der Chemie
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„Abfallvermeidung, Recycling und Wiederverwendung von Produkten und Materialien sind wesentliche Strategien zur Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen", erklärt auch Jan Patrick Schulz, CEO des Umweltdienstleisters Landbell Group und Gründer des Green Alley Awards, einem europäischen Preis für Startups der Circular Economy. Der seit 20214 vergebene Award will Start-ups würdigen, deren Produkte, Dienstleistungen oder Technologien dazu beitragen, Ressourcen möglichst effizient zu nutzen und Abfälle drastisch zu reduzieren, so Schulz. „Mit dem Award können wir hoffentlich einige Kreislauflösungen für verschiedene Sektoren und Branchen anstoßen.“
Bei der Preisverleihung Ende April 2022 in Berlin werden sechs aus insgesamt 177 Bewerbungen um die Trophäe und Aufmerksamkeit für ihre Technologien und Geschäftsideen kämpfen. Der Gewinner des Finales erhält zusätzlich ein Preisgeld von 25.000 Euro. Die diesjährigen Finalisten kommen aus Deutschland, Italien, Polen, Spanien und dem Vereinigten Königreich und greifen Fragestellungen vom Textilabfall und nachhaltigen Verpackungen bis hin zur Wiederverwendung von Batterien auf.
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Diese Unternehmen kämpfen in Berlin um die Kreislaufwirtschafts-Krone
- Agree (Italien): Eine von Agree als Alternative zu Plastikverpackungen entwickelte pflanzliche Beschichtung für Obst und Gemüse bietet Schutz, verlängert die Haltbarkeit und vermeidet so Lebensmittelabfälle.
- Atelier Riforma (Italien): Die von Atelier Riforma entwickelte KI-Technologie und digitale Plattform hilft der Textilindustrie, die Wiederverwendung und den Wiederverkauf von Textilabfällen zu optimieren.
- Flexihex (UK): Verzicht auf Styropor und Luftpolsterfolie: Die Verpackungsalternative aus Papier kommt ganz ohne Plastik aus und hat ein patentiertes Wabendesign zum Schutz empfindlicher Gegenstände.
- Makegrowlab (Polen): Mit nichts weniger als einer "Revolution der Biomaterialien" wollen die Polen in Berlin punkten: Die Beschichtungen und Folien mit kunststoffähnlichen Eigenschaften für Lebensmittelverpackungen können entweder wie Papier recycelt werden oder sich in der Biotonne abbauen.
- Scrapad (Spanien): Scrapad bietet eine globale Marketing-Plattform für den Handel mit Wertstoffen, um dem Informationsmangel in der Recyclingbranche entgegenzuwirken.
- Voltfang (Deutschland): Ein zweites Leben für Batterien: Das Ökostrom-Speichersystem von Voltfang nutzt Batterien von Elektroautos, um zu Hause saubere Energie zu liefern.
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