Schraubenverdichter für Temperierprozess Heizen und Kühlen in F-Gase Zeiten

Redakteur: Dominik Stephan

In Zeiten der immer strengerer Regulierung von Kältemitteln haben natürliche Thermalmedien wie Ammoniak und CO2 sind in den meisten Ländern Hochkonjunktur. Doch auch für das Handling der zukunftssicheren Medien braucht es geeignete Apparate und Aggregate.

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Der neue Grasso SP1 HP eignet sich entweder für Wärmepumpen mit Ammoniak oder für die Niedertemperaturkühlung mit CO2.
Der neue Grasso SP1 HP eignet sich entweder für Wärmepumpen mit Ammoniak oder für die Niedertemperaturkühlung mit CO2.
(Bild: Gea)

Die F-Gas-Verordnung, also das schrittweise Aus-dem-Markt-Nehmen von teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW und FKW), die vor allem als Kältemittel genutzt werden, forciert den Switch in Richtung natürlicher Kältemittel wie Ammoniak und CO2. Das hat nicht nur Nachteile: Der hohe volumetrische Wirkungsgrad, insbesondere von NH3, spart Energie und senkt damit die Stromkosten und den Kohlenstoffausstoß.

Doch dafür braucht es die passende Technologie, meint man zumindest im Hause Gea: Die neuen Schraubenverdichter der Baureihe SP1 HP können bei Hochdruckanwendungen für Wärmepumpen mit Ammoniak oder für die Niedertemperaturkühlung mit CO2 zum Einsatz kommen, erklären die Entwickler. Die Serie umfasst 20 Verdichtermodelle für NH3-Wärmepumpen und 17 Modelle für CO2, was eines der größten Portfolios für die Anwendungen in der Branche darstellt.

Die Heizleistungen mit Ammoniak decken einen Bereich von circa 600 kW bis 9.500 kW ab (Vorlauftemperatur der Wärmesenke 70 ° C bei 30 ° C Verdampfung und 10 K Unterkühlung), die CO2-Kälteleistungen reichen von 400 kW bis über 4.000 kW (bei -50/-5 ° C).

Hochdruck oder Abtauen ohne F-Gase

Die spezifische Hochdruckausführung ist für hohe Differenzdrücke geeignet und ermöglicht NH3-Kondensationstemperaturen bis zu +85 ° C sowie kombinierte Kühl- und Heizvorgänge. CO2-Kühlung ist bis zu -54 ° C minimale Verdampfungstemperatur möglich, das maximale (unterkritische) Verflüssigungstemperaturniveau liegt bei +10 ° C und ermöglicht auch einen Betrieb für Abtauvorgänge.

Damit beschreitet Gea nur zum teil Neuland, denn Kältetechnik- und Wärmepumpen sind für die Firma genausowenig Unbekannte wie der Umgang mit CO2. Neu ist jedoch, dass die SP1 HP-Verdichter Technologien auf Erfahrungen aus Projekten aufsetzen, bisher mit individuell zusammengestellten einzelnen einzelnen Sonder-Aggregaten verwirklicht wurden.

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