Studie: Digitalisierung in Raffinerien Digitalinvestitionen rechnen sich für Raffineriebetreiber
Digitale Technologien tragen zum effizienteren Betrieb von Raffinerien und damit zu höheren Margen im Geschäft bei. Auch die Digitalbudgets in der Branche wachsen weiter an, obwohl die Bedenken bei der IT-Sicherheit weiterhin bestehen. Das sind einige Ergebnisse der neuen Accenture-Studie „The Intelligent Refinery“ zur Digitalisierung in Raffineriebetrieben, für die 170 Führungskräfte und technische Fachleute der Branche in 48 Ländern befragt wurden.
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Kronberg – Fast jedes dritte befragte Unternehmen (30 %) gab an, dass die Margen im Raffineriebetrieb durch den Einsatz digitaler Technologien in den letzten zwölf Monaten um mehr als 7 % gestiegen seien. Legt man die absolute zusätzlich erzielte Wertschöpfung zu Grunde, so konnte jedes fünfte Unternehmen (20 % sein Geschäft zwischen 50 und 100 Millionen Dollar ausbauen und jeder dritte Raffineriebetrieb (33 %) erzielt immerhin eine zusätzliche Wertschöpfung zwischen 5 und 50 Millionen Dollar.
Dieser Zusammenhang zwischen digitalen Investitionen und besseren Geschäftsergebnissen trägt auch dazu bei, dass die Digitalbudgets stärker als je zuvor wachsen. So gaben 59 % alle befragten Raffinerien an, ihre Ausgaben in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht zu haben. Drei von vier Unternehmen planen sogar, ihre digitalen Investitionen auch in den kommenden drei bis fünf Jahren weiter zu steigern.
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„Um die Produktivität der Anlagen deutlich zu steigern, sind Investitionen in neue Technologien für künstliche Intelligenz und analytische Verfahren in den Bereichen Automatisierung und Anlageninstandhaltung erforderlich. Digitale Technologien bieten erhebliche Chancen, die Anlagenverfügbarkeit und Ausbeute sowie letztlich die Wettbewerbsfähigkeit der Raffinerien deutlich zu erhöhen“, so Götz Erhardt, Geschäftsführer für den Bereich Grundstoffindustrien bei Accenture.
Wertschöpfungspotenzial bleibt auf der Strecke
Dabei setzen die Unternehmen vor allem auf Technologien zur Verbesserung der Transparenz in den Produktionsprozessen sowie fortgeschrittene Datenanalyse, da hier der unmittelbare Wertbeitrag durch mehr Effizienz in den Betriebsabläufen und damit geringeren Kosten klar ersichtlich ist. Deshalb planen die meisten Raffinerien auch in den kommenden zwölf Monaten weiter in diese beiden Technologien zu investieren.
Im Gegensatz zu anderen Branchen tun sie sich jedoch schwer damit, auch zukunftsweisende Technologien wie IoT-Sensoren, Edge Computing, Mixed Reality oder Blockchain über Pilotprogramme heraus stärker zu nutzen. Dabei läge genau hier großes zusätzliches Wertschöpfungspotenzial. Eine weitere große Herausforderung liegt in der IT-Sicherheit: 28 % der Befragten berichteten von einem Anstieg der Cyberangriffe auf ihre Raffineriebetriebe gegenüber dem Vorjahr. Deshalb überrascht es kaum, dass 38 % der Unternehmen die fehlende Datensicherheit als Hürde für die stärkere Nutzung von digitalen Technologien sehen.
Die komplette Studie finden Siehier.
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