Dienstleistung Dienstleistungen für die Pharmaindustrie: Projektierung und Validierung aus einer Hand

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Seit der Technopharm ist IS Pharma, das Konsortium von IPS – International Packaging Systems und ServoTech am Start. Im Interview berichten die Geschäftsführer Gerald Schubert (IPS) und Lothar Kaske (ServoTech) über ihre Geschäftstrategie.

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? Herr Schubert, Ihr Gemeinschaftsprojekt IS Pharma wurde vor einigen Monaten der Fachöffentlichkeit vorgestellt und auf der Fachmesse Technopharm präsentiert. Wie sind Sie mit der Resonanz in den ersten Monaten zufrieden?

Schubert: Die Darstellung einer Dienstleistung auf Messen ist um einiges schwieriger zu kommunizieren als vergleichsweise eine Verpackungsmaschine. Die Akquise von Neukunden ist somit sehr schwierig und die Ausnahme. Da die Unternehmen ServoTech sowie IPS einen guten Ruf in der Pharma-Branche besitzen, konzentrieren sich die ersten Gespräche zunächst mehr auf bestehende Kundenkontakte.

? Aus welchen Segmenten der pharmazeutischen Industrie kamen bisher ihre Kunden? In welchen Ländern waren Sie bisher tätig? In welchen Industriesegmenten und Regionen sehen Sie ein besonderes Potential für Ihre gemeinsame Neukundenansprache?

Schubert: IPS konzentriert sich bislang auf die Handhabung von pharmazeutischen Produkten im Anschluss an die Primärverpackung. Dies kann z.B. das befüllte Blister, das verschlossene Vial oder die montierte Spritze sein. ServoTech hingegen hat ebenso viel Erfahrung in den vorgeschalteten Prozess-Schritten. Dominierend sind hierbei die Märkte Nordamerika und Europa. Dort ist ebenso das Potential, um die IS Pharma-Dienstleistungen einzubringen.

? Welchen Vorteil hat die Konstellation eines Konsortiums, wie es IS Pharma darstellt?

Kaske: Der Kunde genießt die Gereralunternehmerschaft von IPS und gibt die Verantwortung gänzlich in eine Hand. Dadurch, dass ServoTech als eigene Geschäftseinheit Validierungsaufgaben übernimmt wird ein lückenloses Change Control gewährleistet.

? Welche aktuellen Herausforderungen stellen sich auf Kundenseite und für die Engineering-Partner bei der Validierung von Verpackungslinien?

Schubert: Jeder unserer Kunden lebt eine eigene Validierungs-Philosophie. Es gibt unterschiedlichste Auffassungen und Richtlinien, welche letztendlich von einem minimalen bis zu einem maximalen Validierungsaufwand reichen. IS Pharma hat die Aufgabe eine neutrale Einschätzung zu entwickeln. So wurden z.B. kürzlich die Validierungsprozesse eines bestehenden Kunden überarbeitet und effizienter gestaltet. Risikobasierende Validierungsstrategien haben sich etabliert, da sie den Sinn der Validierung gänzlich erfüllen und den Aufwand relativ niedrig halten.

? Welchen Anteil am Umsatz hatten Pharmakunden bei IPS bisher? Welches Umsatzziel hat sich IPS für die Zukunft gesteckt?

Schubert: Abhängig von Großprojekten nahm der Umsatzanteil von Pharmaprojekten im Vergleich zum Gesamtumsatz zwischen 20 und 50 Prozent ein. Können wir den Pharmaumsatz auf zirka die Hälfte des Gesamtumsatzes stabilisieren, haben wir unser Ziel erreicht.

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