TDI-Großanlagenbau Bayer erhält Genehmigung für TDI-Großanlage in Dormagen

Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Bayer darf die neue TDI-Großanlage im Chempark Dormagen bauen und betreiben. Die Anlage soll eine Jahreskapazität von 300.000 Tonnen haben und Mitte 2014 in Betrieb genommen werden.

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Anlässlich des Genehmigungsbescheids zum Bau und Betrieb der neuen TDI-Hightech-Anlage statteten die Vorstandsmitglieder von Bayer Material Science, Joachim Wolff (vorn links) und Tony Van Osselaer (vorn rechts) dem TDI-Team einen Besuch ab. Mit dabei (von links): Klaus Jaeger (NRW-Chef), Dieter Kuhne (Leiter TDI-Produktion Dormagen), Helmut Schmidt (Bayer Technology Services), Steffen Kühling (Leiter Bereich Produktion und Technologie im Geschäftsbereich Polyurethane), Carsten Hellmann (Programm-Manager), Christian Wissel (Bayer Technology Services) [und Rainer Bruns (Betriebsleiter neue TDI-Anlage), siehe nächstes Bild].
Anlässlich des Genehmigungsbescheids zum Bau und Betrieb der neuen TDI-Hightech-Anlage statteten die Vorstandsmitglieder von Bayer Material Science, Joachim Wolff (vorn links) und Tony Van Osselaer (vorn rechts) dem TDI-Team einen Besuch ab. Mit dabei (von links): Klaus Jaeger (NRW-Chef), Dieter Kuhne (Leiter TDI-Produktion Dormagen), Helmut Schmidt (Bayer Technology Services), Steffen Kühling (Leiter Bereich Produktion und Technologie im Geschäftsbereich Polyurethane), Carsten Hellmann (Programm-Manager), Christian Wissel (Bayer Technology Services) [und Rainer Bruns (Betriebsleiter neue TDI-Anlage), siehe nächstes Bild].
(Bild: Bayer)

Dormagen – Die Bezirksregierung Köln hat Bayer Material Science den Genehmigungsbescheid zum Bau und Betrieb der neuen Hightech-Anlage zur Herstellung der Chemikalie TDI (Toluylen-Diisocyanat) im Chempark Dormagen erteilt. TDI wird als Vorprodukt für die Herstellung von Polyurethan-Weichschäumen benötigt, aus denen beispielsweise hochwertige Schaumstoffe für Matratzen, Stühle und Autositze hergestellt werden.

Mit einer Jahreskapazität von 300.000 Tonnen ist die künftige World-Scale-Anlage der finale Baustein einer langfristigen Investitionsstrategie von Bayer Material Science in Dormagen, die den Standort zum globalen Technologiezentrum für die Entwicklung und Produktion von Polyurethanen macht. Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres haben die Schulungen der Mitarbeiter, die später in der neuen TDI-Anlage arbeiten werden, begonnen. Darunter sind auch 15 neue Beschäftigte, die Seite an Seite mit den Kollegen in der derzeitigen Pilotanlage arbeiten und ein intensives „Training on the job“ erhalten.

Bau schreitet planmäßig voran

Im Februar 2012 hatte die Genehmigungsbehörde die Zulassung zum vorläufigen Baubeginn erteilt. Seitdem gehen die Arbeiten auf der Großbaustelle in großen Schritten voran. So erreichte das Bauteam im November einen Meilenstein, als die 90,5 Tonnen schwere Destillations-Kolonne der TDI-Anlage – ein zylinderförmiges Stahlgebilde – per Schwertransport erfolgreich an seinen Platz im Chempark gebracht wurde. „Wenn es auf der Baustelle weiterhin so zügig vorangeht, steht einer Fertigstellung und Inbetriebnahme Mitte 2014 nichts im Wege“, sagt Dr. Steffen Kühling, in der Business Unit Polyurethanes Leiter des Bereichs Produktion und Technologie.

Langfristige Standortsicherung

Zwischen 500 und 1500 Arbeitsplätze sind während der Bauphase zusätzlich in dem Projekt gebunden. Viele Auftragnehmer kommen aus der Region, wie zum Beispiel die Rohrleitungsplanungsfirma Keynes aus Neuss, der Apparatebauer Quast sowie der Apparatebauer APL aus Dormagen. Auch später im laufenden Betrieb werden Firmen aus Dormagen und Umgebung für Wartungsarbeiten, Bau- und Instandhaltung sowie technische Dienstleistungen im Umfeld der neuen Anlage integriert sein.

Umfassender Genehmigungsbescheid

Die Behörde legt im Genehmigungsbescheid die Gründe für ihre Entscheidung umfänglich dar. Dazu gehört die Prüfung der Genehmigungsvoraussetzungen, die zusammenfassende Darstellung und Bewertung der Umweltverträglichkeitsprüfung sowie die abschließende Bewertung des Sicherheitskonzepts. Berücksichtigt sind auch alle erhobenen Einwände. Die Behörde hat laut Bayer die Genehmigung nach umfassender Prüfung sämtlicher eingebrachten Aspekte und auf Basis der eingereichten Unterlagen erteilt.

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