China Market Insider Anlagensicherheit im Fokus chinesischer Investitionen

Von Henrik Bork

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Der französische Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric übernimmt die Sicherung einer neuen Ethylenglykol-Anlage in der Inneren Mongolei im Norden China. Das anlagenweite sicherheitsinstrumentierte System (SIS) inklusive Gasmessung sei für eine Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von einer Million Jahrestonnen, die gerade von Inner Mongolia Jiutai New Materials gebaut werde.

Mit dem Format „China Market Insider“ berichtet PROCESS regelmäßig über den chinesischen Chemie- und Pharmamarkt.
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(Bild: ©sezerozger - stock.adobe.com)

Peking/China – Der neue Ethylenglykol-Komplex entsteht im Togtoh-Industriepark am Ufer des Gelben Flusses. Zur Sicherungsanlage von Schneider Electric gehören neben dem SIS und dem betriebsweiten Feuer- und Gas-Schutz (FGS/GDS) auch eine Kesselflammen-Sicherung, ein Turbinen-Kompressor-Schutzsystem und entsprechende Schulungs- und Beratungsdienstleistungen. Das Auftragsvolumen wurde nicht genannt.

Vor dem Hintergrund von immer schärfer werdenden Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen in der petrochemischen Chemie in China liegt der Großauftrag in der Inneren Mongolei gleich auf zweifache Art und Weise im Trend. Zum einen investieren auch chinesische Konzerne immer stärker in die modernsten, digitalen Kontrollsysteme. Zum anderen zwingt der wegen solcher Sicherungssysteme steigende Kostendruck zur Skalierung und zu immer größeren Produktionsanlagen.

Die Petrochemie zählt zu den wichtigsten Industriezweigen, mit denen die Pekinger Zentralregierung das von Wüsten und Steppen dominierte Binnenland im Nordwesten der Volksrepublik zu entwickeln versucht. Gleichzeitig legt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping großen Wert auf einen verbesserten Umweltschutz im Einzugsgebiet des Gelben Flusses. Die Staatsbetriebe in diesen abgelegenen Landesteilen investieren daher nun massiv in modernste, digitale Prozess-Technologie.

Die Kohlechemie spielt in China nach wie vor eine wichtige Rolle, zählte bislang jedoch zu den wenig umweltfreundlichen Industriezweigen. Die neue Anlage arbeitet hingegen mit modernster Prozesstechnik. Mit Hilfe von trockener Staubkohlevergasung, Niedertemperatur-Methanol-Waschprozessen und modernster Formaldehyd-Hydrocarboxylierungs-Prozesstechnik wird Ethylenglykol gewonnen.

* Henrik Bork, langjähriger China-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Rundschau, ist Managing Director bei Asia Waypoint, einer auf China spezialisierten Beratungsagentur mit Sitz in Peking.. „China Market Insider“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Vogel Communications Group, Würzburg, und der Jigong Vogel Media Advertising in Beijing.

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