Investitionen von 100 Millionen Euro Wacker investiert in Kapazitätsausbau für Siliconspezialitäten
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Um die steigende Nachfrage nach Siliconkautschuk zu bedienen, forciert Wacker den Ausbau von Produktionskapazitäten. Entsprechende Investitionsprojekte sind entweder in der Planung oder stehen kurz vor dem Abschluss, teilte das Unternehmen mit.

Burghausen – Der Chemiekonzern Wacker will die Produktionskapazitäten für Siliconspezialitäten in den kommenden Jahren kontinuierlich ausbauen. Für den Kapazitätsausbau sind Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro veranschlagt. Die Investitionsmaßnahmen sind Teil der neuen Wachstumsziele, die das Unternehmen Ende März angekündigt hat. Die Konzentration auf Produktspezialitäten soll das Wachstum stärken. „Wacker befindet sich seit dem vergangenen Jahr wieder auf Wachstumskurs. Wir haben 2021 mit einem Rekordumsatz und einem starken Ergebnis abgeschlossen – trotz des Gegenwinds bei den Preisen für Rohstoffe und Energie. Diese Dynamik wollen wir beibehalten und stellen nun mit höheren Investitionen die Weichen für beschleunigtes Wachstum, unter anderem auch im Bereich unserer Spezialitätenchemie“, betont Vorstandschef Christian Hartel.
Im Mittelpunkt der neuen Wachstumsstrategie stehen unter anderem hochwertige Siliconkautschuke. Durch zahlreiche Ausbaumaßnahmen soll sich die Verfügbarkeit von Flüssig- und hochtemperaturvernetzenden Festsiliconkautschuken in den nächsten Jahren signifikant verbessern. Im Bereich der Flüssigsiliconkautschuke rechnet das Unternehmen bereits ab der zweiten Jahreshälfte mit zusätzlichen Produktionsmengen. Grund sind steigende Produktionskapazitäten am Standort Burghausen, wo derzeit mehrere Anlagen erweitert werden und bis Ende des Jahres ihre volle Produktionskapazität erreichen. Ausgebaut wird auch die Produktion in Adrian, USA. Auf diese Weise sollen Kunden in Nord- und Mittelamerika ab nächstem Jahr noch besser mit Flüssigsiliconkautschuk versorgt werden können.
Bei den hochtemperaturvernetzenden Festsiliconkautschuken sind ebenfalls substanzielle Kapazitätserweiterungen vorgesehen. Den Auftakt macht der neu errichtete Produktionsstandort im indischen Panagarh, der in Kürze mit der Produktion beginnen wird. Anfang nächsten Jahres stehen zusätzliche Produktionskapazitäten in Tschechien (Pilsen) und Japan (Tsukuba) zur Verfügung. In Pilsen formuliert der Hersteller gebrauchsfertige Silmix-Siliconcompounds für verschiedene Schlüsselindustrien. In Tsukuba werden neben Siliconemulsionen auch Fest- und Flüssigsiliconkautschuke sowie raumtemperaturvernetzende Siliconmassen hergestellt.
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Wacker setzt auf Wachstum in den USA
Um den steigenden Bedarf langfristig begleiten zu können, erwägt der Konzern weitere Ausbaumaßnahmen, unter anderem an den Verbundstand-orten Zhangjiagang (China), Burghausen (Deutschland) und Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Außerdem prüft das Unternehmen einen langfristigen Ausbau der Kieselsäure-Produktion in Zhangjiagang. Wacker stellt den Füllstoff in Burghausen, Nünchritz, Charleston und Zhangjiagang her und ist einer der wenigen rückwärtsintegrierten Siliconhersteller, der hochdisperse Kieselsäure in größeren Mengen sowohl als Verkaufsprodukt als auch für den Eigenbedarf produziert.
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