Pumpenschäden vermeiden Von Anfang an: Wie Sie Pumpenschäden schon bei der Auslegung vermeiden

Ein Gastbeitrag von Josef Lehner*

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Pumpen müssen laufen – und jeder Ausfall oder vermeidbarer Instandhaltungseinsatz geht ins Geld. Dabei werden entscheidenden Fehler schon während der Auslegung gemacht, nicht zuletzt, weil mancher Ingenieur sogar zu vorsichtig ist. Wir untersuchen, welchen Fallstricke zwischen Engineering und Inbetriebnahme lauern...

Einfluss des Betriebspunktes auf die Lebenszykluskosten (LCC)
Einfluss des Betriebspunktes auf die Lebenszykluskosten (LCC)
(Bild: Josef Lehner)

Pumpenschäden können bereits bei der Auslegung bis zum Betrieb der Pumpen verursacht werden: Im Beispielbild ist zu ersehen, dass zu einer Pumpenkennlinie auch eine Zuverlässigkeitskurve gehört. Bei einer Überdimensionierung (z.B. durch Sicherheitszuschläge) verringert sich die optimale Anwendung teilweise drastisch, wenn der Betriebspunkt nicht im optimalen Bereich liegt. Es treten zusätzliche mechanische Belastungen auf durch z.B. Radialkräfte, wodurch Lager- und Gleitringdichtungs-Schäden entstehen können.

Um die Pumpe zu schützen, ist es erforderlich, dass Schmutzfänger in der Saugseite eingebaut werden.Es ist darauf zu achten, dass z.B. eine Grundplatten-Pumpe nicht als Festpunkt für das Rohrleitungssystem verwendet wird und Verspannungen (Bilder 19.3 und 19.4) in der Saug- und Druckleitung nicht auftreten können. Auch die Ausrichtung von Pumpe–Kupplung–Motor sollte gewissenhaft durchgeführt werden.

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Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Fachbuch "Kreiselpumpen im Anlagenbau". Hier finden Sie nicht nur Tipps und Insights zur Pumpenauslegung und typische Fallstricke, sondern auch Betriebswissen und Engineering-Knowhow.

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Pumpeninbetriebnahme und -Instandhaltung

Beim Füllen der Pumpe ist darauf zu achten, dass auch die Lagerträger vollständig entlüftet werden: Ein Trockenlauf kann zu Überhitzung von Lagern und GLRD führen und bei Magnet-angetriebenen Pumpen zum Ausglühen des metallischen Spalttopfes führen. Es muss darauf geachtet werden, dass die Pumpe sich leicht drehen lässt.

Man muss beachten, dass drehende Bauteile wie Laufräder, Lagerungen und Dichtungen sowie Wellen einem besonders hohen Verschleiß unterliegen können. Es ist daher sinnvoll, eine Instandhaltungsstrategie zu entwickeln und nicht zu warten, bis ein Problem auftritt (Run To Failure). Es wird empfohlen, eine zuverlässigkeitsorientierte Instandhaltung mit Optimierung zu entwickeln. Diese Instandhaltung wird anhand von nachvollziehbaren Kennzahlen so aufgestellt, dass die Kosten von Risiken und Optimum erreicht werden. Es ist zu empfehlen, für jede Pumpe einen Wartungsplan zu erstellen. ●

* Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Fachbuch "Kreiselpumpen im Anlagenbau"

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