Spezial-Armaturen für Dampfsysteme Ventile unter Volldampf für saubere Energie

Autor / Redakteur: Burkhard Hinsch, Mirko Pietrzik* / Dominik Stephan |

Dampf, Hitze und elektrische Energie für maximale Effizienz im Chemie-Standort – all das verspricht die Kraft-Wärmekopplung. Das Herzstück dieses Kraftpakets im Chemiestandort sind belastbare und zuverlässige Komponenten. So leisten robuste Segmentplattenventile einen wichtigen Beitrag zur Verfügbarkeit von Industriekraftwerken.

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Ventile tragen zur Verfügbarkeit von Industriekraftwerken bei.
Ventile tragen zur Verfügbarkeit von Industriekraftwerken bei.
(Bilder: Schubert & Salzer)

Das US-amerikanische Chemieunternehmen The Chemical Dow Company (Dow) betreibt am Produktionsstandort Stade ein hochmodernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, welches neben Strom auch die thermische Energie zum Betrieb der Chemieanlagen liefert. Durch Kraft-Wärmekopplung werden dabei Wirkungsgrade von >80 % erreicht.

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Als Energieträger wird dabei ein Mix aus Wasserstoff und Erdgas zur Erzeugung von Strom und Dampf genutzt. Der Wasserstoff ist ein Nebenprodukt der Elektrolyse-Anlage des Werks und verbrennt vollständig CO2-frei und somit auch völlig klimaneutral. In der Dampfverteilung setzt man in Stade auf robuste Segmentplattenventile von Schubert & Salzer. Diese Spezial-Armatur zeichnet sich durch hohe Regelpräzision, sehr wirtschaftliche Langzeitdichtheit und fast völlige Verschleißfreiheit aus, erklärt der Hersteller.

Die entscheidenden Vorteile dieser Baureihe sind:

  • der vergleichsweise geringe Bauraum – auch bei großen Nennweiten;
  • die hohe Regelpräzision über einen weiten Durchflussbereich;
  • die robuste Bauweise;
  • die wechselseitige Durchströmungsrichtung;
  • die Unempfindlichkeit gegen Partikel und
  • die Langzeitdichtigkeit.

Das Konstruktionsprinzip der Segmentplattenventile

Das zentrale Drosselorgan dieser Regelarmatur sind zwei aufeinander gleitende und gegeneinander dichtende Platten mit segmentierten Öffnungen (Abb. 1). Diese Segmentplatten sind im Ventilgehäuse senkrecht zur Strömungsrichtung positioniert. Auf eine drehfest ausgerichtete Segmentplatte, deren Geometrie die Durchflussleistung und -kennlinie bestimmt, wird eine bewegliche Platte mit gleicher Segmentanzahl durch eine tangential eingreifende Schubstange verdreht. So ändert sich beim Regel­eingriff die Querschnittsfläche des freien Segmentdurchgangs.

Die bewegliche Segmentplatte wird unabhängig von der anstehenden Druckdifferenz durch ein Federpaket auf die fixierte Platte gepresst. Dadurch ist die Durchflussrichtung variabel und die Einbaulage des Ventils beliebig. Da es hier keine metallischen Sitze mit ringförmigen Auflageflächen gibt, entstehen auch keine Riefen, die in traditionellen Dampfventilen schnell zu Undichtigkeiten führen. Mit der wesentlich unanfälligeren Flächenabdichtung der Segmentplatten werden Leckraten von < 0,001 % des Kvs-Wertes erreicht.

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