Weltrohstoffpreise Januar 2023 Rohstoffpreise sinken – Fällt Rezession schwächer aus als erwartet?

Von Wolfgang Ernhofer Lesedauer: 1 min |

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Die Weltrohstoffpreise zogen im Dezember 2022 auf Dollar-Basis gerechnet um 2,6 % an, sanken aber in Inlandswährung um 1,2 %, da der Wechselkurs des Euro zum Dollar im Monatsdurchschnitt entsprechend aufwertete. Die Industriebank IKB analysiert die internationalen Rohstoffmärkte und gibt eine Prognose ab.

Die Situation auf den Rohstoffmärkten ist angespannt – die Rohstoffpreise sinken in Inlandswährung leicht.
Die Situation auf den Rohstoffmärkten ist angespannt – die Rohstoffpreise sinken in Inlandswährung leicht.
(Quellen: HWWI, Deutsche Bundesbank)

Während sich die Anzeichen mehren, dass die Rezession schwächer ausfallen könnte als zwischenzeitlich befürchtet, kommen zunehmend Sorgen auf, dass sich die Transportprobleme infolge der Corona-Entwicklung in China wieder verstärken und zur Belastung für die Rohstoffmärkte werden könnten.

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Entlastend wirken die aktuell rückläufigen Energiepreise, wenngleich sie sich weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegen. Milde Temperaturen, hohe Speicherfüllstände und eine gute LNG-Versorgung ließen die europäischen Gaspreise zum Jahresende unter die Marke von 100 €/MWh fallen. In Abhängigkeit von diesen Einflussfaktoren sieht die IKB bis Ende des ersten Quartals 2023 ein Aufwärtspotenzial bis 150 €/MWh.

Bei Rohöl sehen die Experten den Markt ausreichend versorgt. Im Jahresdurchschnitt 2023 besteht ein Bedarf von 101,8 mbd (= million barrel per day). Außerhalb der Opec dürften im Mittel 67,1 mbd gefördert werden. Die Opec muss also rund 34,7 mbd beisteuern. Davon werden knapp 5,4 mbd auf so genannte NGL-Sorten (Natural Gas Liquids) entfallen. Nach dem Rückgang der November-Förderung um 0,7 mbd gegenüber dem Vormonat wäre eine Ausweitung um 0,4 mbd notwendig. Dem entgegen steht die im Oktober von der Opec+ beschlossene Förderkürzung um 2 mbd. Aufgrund der schwachen Nachfrage insbesondere auch aus China erwartet die IKB für den Rohölpreis bis Ende des ersten Quartals 2023 eine Bewegung um die Marke von 90 $/Barrel Brent, die sich im Jahresverlauf 2023 fortsetzen dürfte.

Welche Rohstoffe Mangelware sind oder werden, können Sie in der Bildergalerie Gefahrenanalyse Rohstoff – was wird knapp? nachsehen.

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