Rohstoffpreise Januar 2016 Rohstoffpreise auch zu Beginn des Jahres weiter auf Talfahrt

Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Die Weltrohstoffpreise gaben im Verlauf des Dezember 2015 nach. Der deutliche Rückgang betrug 11,6 %, in Inlandswährung machte er sogar 12,7 % aus. Hauptursächlich war vor allem der erneute Einbruch der Rohöl- und Energiepreise.

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Wenn kommt die Talsohle? Auch zum Jahresstart sind die Weltrohstoffpreise weiter auf dem absteigenden Ast. Im Artikel und in den Grafiken der Bildergalerien erklären die Experten der Industriebank IKB aktuelle Entwicklungen en detail.
Wenn kommt die Talsohle? Auch zum Jahresstart sind die Weltrohstoffpreise weiter auf dem absteigenden Ast. Im Artikel und in den Grafiken der Bildergalerien erklären die Experten der Industriebank IKB aktuelle Entwicklungen en detail.
(Quellen: HWWI; Deutsche Bundesbank)

Düsseldorf – Die aktuelle Überversorgung des Marktes sowie die hohen Lagerbestände drücken den Öl-Markt signifikant nach unten. Gleichwohl wurde auch im Dezember der Verbrauchsanstieg für 2015 nochmals leicht nach oben korrigiert. Mit 1,53 mbd ist er nun doppelt so hoch wie zu Beginn des Jahres 2015 erwartet wurde. Dessen ungeachtet betrugen die Überkapazitäten im Jahresdurchschnitt 2015 rund 2 mbd.

Für 2016 gehen Experten von einem erneuten Verbrauchsanstieg von weiteren 1,25 mbd aus. Der Rückgang der Ölgewinnung außerhalb der Opec wird auf 0,4 mbd geschätzt, hingegen wird für die Opec ein Förderungsanstieg von 0,3 mbd angenommen, so dass sich immer noch eine Überproduktion von rund 0,65 mbd ergeben wird. Allerdings bestehen aufgrund der geopolitischen Krisenherde weiterhin zunehmende Gefahren für temporäre Lieferstörungen.

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Die IKB sieht daher den Rohölpreis in einem Band von 15 Dollar um die Marke von 40 Dollar je Barrel Brent. Im Zuge der niedrigen Ölpreise haben auch die Gaspreise weiteres Potenzial nach unten. Die Lagerbestände in den USA sind hoch, der Winter in Kontinentaleuropa bisher mild und Russland liefert zuverlässig. Von daher sollte auch der Grenzübergangspreis nochmals um bis zu 5 % nachgeben.

In Bezug auf den Wechselkurs des Dollar zum Euro sehen die Experten der Industriebank im ersten Quartal 2016 eine Bewegung zwischen 1,05 und 1,10 Dollar je Euro. Der Schritt der amerikanischen Notenbank war wie erwartet ausgefallen.

Welche Rohstoffe Mangelware sind oder werden können Sie in der Bildergalerie Gefahrenanalyse Rohstoff – was wird knapp? nachsehen.

Rückblick:

Rohstoffpreise Dezember 2015: Abwärtstrend auf Rohstoffmärkten hält an

Rohstoffpreise November 2015: Rohstoffpreise bis Ende des Jahres auf Talfahrt?

Rohstoffpreise Oktober 2015: Verhaltene Industrie in China und die VW-Abgaskrise verunsichern

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