Herausforderung China-Serialisierung gemeistert Pharmamittelständler wird fit gemacht für den Chinacode
Als einer der ersten Hersteller pflanzlicher Arzneimittel bundesweit hat der Mittelständler Schaper und Brümmer aus Salzgitter eine seiner bestehenden Verpackungslinien für den chinesischen Markt umgerüstet. Herzstück der erweiterten Anlage: eine Steuerungssoftware, die große Datenmengen in kurzer Zeit verarbeiten kann.
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Alle auf dem chinesischen Markt vertriebenen Medikamente müssen mit dem so genannten Chinacode, dem Electronic Drug Monitoring Code (EDMC), versehen sein. Das Codiersystem schreibt Serialisierung und Aggregation vor – Anforderungen, die in bestehende Prozesse der Unternehmen eingreifen und in der Umsetzung keine leichte Aufgabe darstellen.
Vor diese Herausforderung sahen sich auch die Verantwortlichen bei Schaper und Brümmer gestellt, die eine erste Pilot-Linie von insgesamt acht Verpackungslinien umgerüstet haben. „Die China-Serialisierung war für uns eine ebenso neue wie wichtige Zukunftsinvestition, die wir als einer der ersten mittelständischen Phytopharmaka-Hersteller getätigt haben. Dank der Zusammenarbeit mit unseren Partnern konnten wir dieses Projekt erfolgreich meistern. Insbesondere durch die anpassungsfähige Software-Lösung von Atlantic Zeiser sind wir auch künftig sich ändernden und neuen Anforderungen gewachsen und sichern so unsere Marktposition“, sagt Dr. Martin Tegtmeier, Herstellungsleiter bei Schaper und Brümmer.
China ist ein wichtiger Auslandsmarkt
Das niedersächsische Familienunternehmen exportiert seine pflanzlichen Therapeutika in mehr als 40 Nationen und erzielt 45 Prozent seines Gesamtumsatzes im Auslandsgeschäft. China, für das es bereits 1994 als eines der ersten westlichen Phytopharmaka-Hersteller eine Arzneimittelregistrierung erhalten hatte, hat sich mittlerweile zu einem der wichtigsten Auslandsmärkte entwickelt – u.a. für den Erkältungsverkürzer Esberitox sowie das Wechseljahrespräparat Remifimin. „Um den chinesischen Markt auch nach dem 1. Januar 2016 bedienen zu können, mussten wir 2015 mit der Produktion beginnen. Ein Verpackungsdienstleister kam für uns aufgrund mangelnder freier Kapazitäten für die von uns erforderlichen hohen Losgrößen nicht in Frage. Deshalb haben wir uns für die Investition in die Umrüstung einer bestehenden Verpackungslinie entschieden – mit einem Gesamtvolumen im oberen sechsstelligen Bereich mit Projektstart im Januar 2014“, erinnert sich Tegtmeier.
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