Peroxid Peroxid-Produktion in Bitterfeld wird eingestellt

Redakteur: Marion Henig

Solvay plant, die Peroxid-Anlage im Bitterfelder Industriepark im Laufe des Jahres still zu legen, denn die europäische Papier- und Zellstoffindustrie – wichtigster Peroxid-Verbraucher und Hauptabnehmer der Bitterfelder Produktion – leidet unter strukturellen Problemen.

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Bitterfeld – „Wir können die vergleichsweise kleine Anlage nicht mehr wirtschaftlich betreiben“, bedauert Werkleiter Dr. Paul Deschrijver die Schließung der Peroxid-Anlage. „Das Hauptproblem sind steigende Kosten für Holz“, so Dr. Deschrijver. „In Folge dessen verlagern die Hersteller Kapazitäten nach Südamerika.“ Die schwindende Nachfrage nach Wasserstoffperoxid in Bitterfeld sei daher keine vorübergehende Folge der Wirtschaftskrise, sondern vielmehr ein lang anhaltender Trend.

Peroxid-Produktion in Bernburg profitiert von EBS-Heizkraftwerk

„Während wir keinen Weg mehr sehen, die Peroxid-Produktion in Bitterfeld weiter betreiben zu können, sind wir sehr zuversichtlich für die Anlage in Bernburg“, so Dr. Deschrijver. „Diese ist größer und wird von einem eigenen Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk profitieren, das langfristig verlässliche, wettbewerbsfähige Energiepreise verspricht.“ Um diesen entscheidenden Standortvorteil zu nutzen, investiert Solvay derzeit in eine eigene Wasserstoff-Produktion zur Versorgung der Bernburger Peroxid-Anlage.

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