Sustainable Development Goals Nachhaltigkeit: Ja bitte, aber wie?
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Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen Ziele für nachhaltige Entwicklung veröffentlicht. Die Sustainable Development Goals zielen auf ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung ab. Doch was sind die 17 Ziele? Und inwiefern ist die Chemieindustrie davon betroffen?

Nachhaltigkeit in Strategien und Prozesse integrieren, daran arbeiten aktuell viele Chemiekonzerne. Eine Herausforderung die z.T. große Veränderungen mit sich bringt. Dabei geben die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen 17 verschiedene Zielsetzungen vor, die bis 2030 zu einer nachhaltigeren Welt beitragen sollen.
Aktuell gelingt die Durchsetzung der Nachhaltigkeitsziele laut SDG-Report am besten Dänemark, gefolgt von Schweden und Finnland. Als Akteur der G20-Staaten belegt Frankreich in dem Ranking den vierten Platz und Deutschland den sechsten. Seit 2015 messen Autoren, wie die Sustainable Development Goals umgesetzt werden. Die Zwischenbilanz zeigt auch, dass kein Staat auf dem Weg ist, alle 17 Ziele bis 2030 zu erfüllen.
Ohne die Chemiekonzerne kann die Umsetzung einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung nicht gelingen. Die Industrie gehört schon heute zu einer Schlüsselbranche. Der Verband der Chemischen Industrie ist überzeugt, dass die Unternehmen durch die Produkte, die nachhaltige Gestaltung von Produktionsprozessen, über Tarifbindung und Sozialpartnerschaft im Betrieb, gesellschaftliches Engagement und Beteiligung an Stakeholder-Dialogen bereits viel zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Doch welche Aspekte sprechen die Vereinten Nationen genau in den 17 unterschiedlichen Punkten an? Die Bildergalerie zeigt welche Nachhaltigkeitsziele unter den Sustainable Development Goals zusammengefasst sind.
Der Kampf gegen Armut und Hunger ist ebenso ein Ziel wie auch das Bekenntnis zu mehr Klimaschutz und erneuerbaren Energien. Auf nationaler Ebene hat Deutschland diese Zielsetzung bereits für sich übernommen. Durch die Energiewende will das Land eine Vorreiterrolle in Sachen Energiepolitik einnehmen. Dabei soll bis 2050 der CO2-Ausstoß um 95 % unter das Niveau von 1990 gesenkt werden und der Bruttostromverbrauch soll zu 80 % durch erneuerbare Energien gedeckt sein.
Inwiefern ist die Chemiebranche explizit von den UN-Zielen betroffen?
Die 17 Zielvorgaben zur Lösung der globalen Herausforderungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung beinhalten 169 Unterziele. Die Punkte 3.9, 6.3 und 12.4 formulieren gezielt einen Auftrag an die Chemie. Dabei geht es darum, die Freisetzung von Chemikalien in Luft, Wasser und Boden zu verringern und nachteilige Auswirkungen von Chemikalien auf die menschliche Gesundheit zu minimieren.
Orientierungshilfe für die Umsetzung der SDGs
Der Chemiesektor kann durch die verantwortungsvolle Produktion, Verwendung und das Management von Chemikalien die SDGs durch innovative Produkte und Praktiken unterstützen. Zusätzlich kann eine Etablierung der Nachhaltigkeitsziele in den Unternehmensstrategien die Umwelt schützen, den sozialen Fortschritt fördern sowie zu weiterem Wirtschaftswachstum führen. Eine Orientierung bei der Umsetzung bietet den Unternehmen die Chemical Roadmap des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD).
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Indikatoren sollen Rückschlüsse geben
Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3 legt Fortschrittsbericht vor
Darüber hinaus haben der Verband der Chemischen Industrie, die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und der Bundesarbeitgeberverband Chemie die Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ gegründet. Die Initiative veröffentlichte 12 „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“, die ebenfalls als Orientierungshilfe dienen können.
Nachhaltigkeit vorantreiben und die Ökobilanz eines Unternehmens verbessern: Lesen Sie hier, ob Biokunststoffe wirklich zu einer Verbesserung beitragen können.
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Kunststoff
Sind Biokunststoffe wirklich besser?
* Die Autorin ist freie Mitarbeiterin bei PROCESS.
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