Investitionen Chempark Milliarden-Investition im Chempark Krefeld-Uerdingen beantragt
Im Chempark Krefeld-Uerdingen wurde im vergangenen Jahr kräftig investiert. Um die Attraktivität des Standorts weiter zu steigern, will der Betreiber Currenta nun ein neues Steinkohlekraftwerk bauen und damit die Energieversorgung auf dem 260 Hektar großen Areal langfristig sichern.
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Krefeld-Uerdingen – Currenta plant am Chempark-Standort Krefeld-Uerdingen den Bau eines Steinkohlekraftwerks mit einer Nettoleistung von 750 Megawatt. Das Kraftwerk soll aufgrund des Einsatzes von Kraft-Wärme-Kopplungstechnik einen hohen Wirkungsgrad besitzen. Die Antragsunterlagen werden jedoch derzeit noch bei der Bezirksregierung auf Vollständigkeit geprüft und im Anschluss an die Verfahrensbeteiligten weitergeleitet. Projektpartner für das Milliarden-Projekt wäre das Aachener Energieunternehmen Trianel Power-Projektgesellschaft.
Neues Steinkohlekraftwerk unverzichtbar für den Standort
Rund 120 Millionen Euro haben die Chempark-Partner im vergangenen Jahr in Modernisierungen und Kapazitätserweiterungen investiert. „Das sind 30 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor“, erklärte Chempark-Leiter Dr. Stefan Dresely im Rahmen eines Pressegesprächs. Auch für dieses Jahr hofft er auf Investitionen in ähnlicher Größenordnung. Wichtig für neue Investitionen seien jedoch zuverlässige und zukunftsorientierte Rahmenbedingungen. Auch die Energieversorgung spiele hierbei eine bedeutende Rolle.
Investitionen stärken Polycarbonat- und Polyamid-Herstellung
Inzwischen sind auf dem Gelände des Chempark-Standorts Krefeld-Uerdingen 18 Firmen unterschiedlicher Größe tätig. Eine der größten Investitionssummen im vergangenen Jahr kam von Lanxess: Rund 35 Millionen Euro wendete das Unternehmen am Standort auf, unter anderem für die Kapazitätserweiterung von Polyamid. Bayer MaterialScience investiert rund 20 Millionen Euro in den Bau einer neuen Silo- und Abfüllanlage für Polycarbonat. Außerdem wurde im MDU-Betrieb von Bayer MaterialScience eine neue Destillationsanlage eingebaut. Hier werden Grundstoffe für die Polyurethanherstellung produziert.
Brandschutz, Werkschutz und Umweltüberwachung unter einem Dach
Weitere 15 Millionen Euro steuerte der Chempark-Betreiber Currenta bei: So geht beispielsweise bereits seit dem vergangenen Jahr der Bau der neuen Sicherheitszentrale mit großen Schritten voran. Ziel der über drei Millionen Euro hohen Investition ist es, die bislang räumlich getrennten Leitstellen des Brandschutzes, des Werkschutzes und der Umweltüberwachung unter einem Dach zusammenzuführen. „Mit den neuen Räumlichkeiten und der neuen Technik entsteht ein Kommunikationsknotenpunkt für alle Einsatzkräfte. Das verbessert die Sicherheit für alle Unternehmen am Standort“, so Dresely.
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