Engineering Linde stellt Energie in den Mittelpunkt des Achema-Standes
Im Fokus des 500 Quadratmeter großen Linde-Standes stehen Olefin-, Luftzerlegungs-, Wasserstoff- und Synthesegas- sowie Erdgasverflüssigungsanlagen, Adsorptionsanlagen und CO2-Anlagen. Linde KCA hat seine neuesten Entwicklungen zum Thema Biotechnologieanlagen und die dazugehörigen Anlagenkomponenten dabei. Dr. Markus Raab, Mitglied der Geschäftsleitung der Linde Engineering Division, erläutert, welche Technologien zur Verarbeitung biogener Rohstoffe Linde sonst noch auf Lager hat.
Anbieter zum Thema
PROCESS: Herr Dr. Raab, welche Rolle spielt das Thema Nachwachsende Rohstoffe für Linde?
Raab: Auf der Grundlage bewährter Verfahren aus der Aufbereitung fossiler Rohstoffe in Kombination mit zielgerichteten Neuentwicklungen bietet Linde Engineering ein breites Spektrum an Technologien zur Umwandlung biogener Ausgangsmaterialen zu nachhaltigen Energieträgern, deren effizienter Nutzung einschließlich der umweltverträglichen Entsorgung von Reststoffen und Nebenprodukten. Die biogenen Ausgangsmaterialen zur Gewinnung nutzbarer Energieträger stehen ausdrücklich nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln (Stichwort: Food vs. Fuel), sondern umfassen agrar- und forstwirtschaftliche sowie industrielle Reststoffe, Nebenprodukte und organische Abfälle.
PROCESS: Was hat Linde an Technologien hier zu bieten?
Raab: Je nach Beschaffenheit der Rohstoffe, gewünschten Produkten und deren vorgesehener Nutzung werden bei den z.T. zusammen mit Kooperationspartnern entwickelten Technologien thermische, chemische, biochemische und biologische Verfahren eingesetzt. Damit werden Energieträger wie Wasserstoff, Biogas, Ethanol oder Synthesegas produziert. In Demonstrationsanlagen werden durch thermische Umsetzung (Vergasung, Pyrolyse) organischer Reststoffe (z.B. Stroh, Holz) oder Nebenprodukte (z.B. Glycerin aus der Biodieselherstellung) wasserstoff-reiche Gase erzeugt. Diese werden nach entsprechender Aufarbeitung (z.B. Abtrennung von Begleitstoffen, Verflüssigung) als emissionsfreier Kraftstoff in Verbrennungsmotoren oder Brennstoffzellen genutzt. Alternativ lassen sich durch chemische Umwandlung nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren daraus schadstoffarme Kohlenwasserstoffe (Stichwort: Biomass-to-Liquid) herstellen. Aus lignozellulosehaltigen Reststoffen (z.B. Stroh, Gräser, Holz) lassen sich durch thermisch-mechanische Behandlung und biokatalytischen Aufschluss wässrige Lösungen von Einfachzuckern gewinnen, aus denen durch alkoholische Gärung und anschließende Destillation der Biokraftstoff Ethanol erzeugt wird. Diese Technologien zur Nutzung biogener Rohstoffe kommen in bereits betriebenen oder derzeit errichteten Anlagen zum Einsatz oder befinden sich in fortgeschrittener Entwicklungsphase.
ACHEMA, Halle 9.1, Stand F29-J40
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:300749)