Kapazitätsausbau Lanxess schließt Investitionspaket über 130 Millionen Euro erfolgreich ab

Quelle: Pressemitteilung

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat seinen Standort Krefeld-Uerdingen mit einem Investitionspaket von über 130 Millionen Euro weiter ausgebaut: Die Summe floss in den vergangenen vier Jahren in den Neu- und Ausbau mehrerer Werke.

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Grußworte von Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage für nachhaltige Hochleistungs-Kunststoffe.
Grußworte von Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage für nachhaltige Hochleistungs-Kunststoffe.
(Bild: Lanxess)

Krefeld-Uerdingen – Mit der Einweihung einer neuen Produktionsanlage für nachhaltige Hochleistungskunststoffe konnte Lanxess das größte Einzelprojekt eines 130 Millionen Euro schweren Investitionspakets abschließen. Für die Anlage hat das Unternehmen rund 50 Millionen Euro investiert und damit 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem hat der Konzern Betriebe für chemische Zwischenprodukte und Desinfektionsmittel ausgebaut.

Das Unternehmen stellt auf der neuen Compoundieranlage in Krefeld-Uerdingen technische Kunststoffe der Marken Durethan und Pocan her, die insbesondere in der Automobilbranche sowie der Elektro- und Elektronikindustrie zum Einsatz kommen. Vor allem die Elektromobilität ist ein wachsendes Anwendungsfeld für die Materialien des Geschäftsbereichs High Performance Materials. Sie werden dort vor allem für Karosserien, Batteriegehäuse und die Ladeinfrastruktur verwendet.

Auch ein neuer Hochleistungs-Kunststoff, der zu 92 % aus nachhaltigen Rohstoffen besteht, wird hier produziert. Entwickelt wurde das Produkt der neuen Scopeblue-Reihe von Lanxess in Dormagen. Bei der Produktion des Kunststoffs nutzt das Unternehmen „grünes“ Cyclohexan aus nachhaltigen Quellen wie Rapsöl oder anderer Biomasse als Rohstoff. Verstärkt wird er mit 60 Gewichtsprozent Glasfasern, die aus industriellen Glasabfällen recycelt werden. Die alternativen Rohstoffe sind mit den jeweiligen Materialien fossilen Ursprungs chemisch identisch. Der Kunststoff hat daher dieselben Eigenschaften wie sein Pendant aus fossilen Rohstoffen.

Der Konzern betreibt in Krefeld-Uerdingen bereits eine Polymerisations- sowie eine weitere Compoundieranlage für Hochleistungs-Kunststoffe. Die neue Anlage ist so ausgelegt, dass der Spezialchemiekonzern sie in den kommenden Jahren bedarfsgerecht ausbauen kann.

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Ausbau auch bei Desinfektionswirkstoffen und Zwischenprodukten

Rund 80 Millionen Euro hat Lanxess in den Ausbau der Hydrieranlage des Geschäftsbereichs Advanced Industrial Intermediates investiert. Dort werden verschiedene chemische Zwischenprodukte hergestellt, die insbesondere in Kunststoffen, Arzneimitteln, Farbstoffen und Lacken zum Einsatz kommen.

Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln hat das Unternehmen zudem seine Produktionskapazität für den Wirkstoff Preventol CMK (Chlorkresol) um rund 50 % ausgebaut. Dafür hat der Konzern einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag investiert. Der Geschäftsbereich Material Protection Products vertreibt Preventol CMK unter anderem als registrierten Wirkstoff für Desinfektion und setzt ihn in den eigenen Formulierungen der Marken Preventol und Virkon ein. Ein stark wachsendes Anwendungsgebiet sind Desinfektionsmittel im Tier- und Humanbereich. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist in den vergangenen Jahren unter anderem aufgrund der Afrikanischen Schweinepest, der Vogelgrippe und der Corona-Pandemie deutlich gestiegen.

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