Wasserstoff-Kooperation Hyundai und Ineos wollen Wertschöpfungskette von Wasserstoff in Europa ausbauen

Redakteur: MA Alexander Stark |

Die beiden Unternehmen Hyundai Motor Company und Ineos haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Gemeinsam wollen sie neue Möglichkeiten zur Beschleunigung der europäischen und globalen Wasserstoffwirtschaft erkunden.

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Die Unternehmen Hyundai und Ineos haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam neue Möglichkeiten in der Wasserstoffwirtschaft zu erkunden.
Die Unternehmen Hyundai und Ineos haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam neue Möglichkeiten in der Wasserstoffwirtschaft zu erkunden.
(Bild: Ineos)

Seoul/Südkorea; London/Großbritannien – Im Rahmen einer Kooperation wollen Hyundai und Ineos Erkundungen über die Produktion und Lieferung sowie den weltweiten Einsatz von Anwendungen, Technologien und Geschäftsmodellen für Wasserstoff prüfen. Beide Unternehmen streben zunächst an, Projekte im öffentlichen und privaten Sektor voranzutreiben, die sich auf die Entwicklung der Wertschöpfungskette von Wasserstoff in Europa konzentrieren. Die Vereinbarung umfasst auch die Prüfung der Einsatzmöglichkeit des firmeneigenen Brennstoffzellensystems von Hyundai in dem kürzlich vorgestellten Geländewagen Ineos Grenadier. Diese Zusammenarbeit stellt einen wichtigen Schritt in den Bemühungen des Spezialchemiekonzerns dar, seine Antriebssysteme bereits in einem frühen Stadium zu diversifizieren.

Das vom japanischen Konzern entwickelte modulare Brennstoffzellensystem, das in den Testfahrzeugen zum Einsatz kommen wird, hat sich bereits im Hyundai Nexo SUV als zuverlässig und effektiv erwiesen. Der weltweit erste wasserstoffbetriebene SUV hat die längste Reichweite unter den wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen auf dem Markt. Hyundai ist eines der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnologie und begann 2013 mit der weltweit ersten Serienfertigung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellen.

Ineos hat kürzlich einen neuen Geschäftsbereich für die Entwicklung und den Ausbau von umweltfreundlichen Wasserstoffkapazitäten in Europa gegründet, um eine kohlenstofffreie Zukunft zu fördern. Das Unternehmen stellt zurzeit pro Jahr 300.000 Tonnen Wasserstoff hauptsächlich als Nebenprodukt in der chemischen Produktion her.

Mit der Tochtergesellschaft Inovyn ist das Unternehmen Europas größter Elektrolysebetreiber. Dies ist die entscheidende Technologie, die erneuerbare Energien zur Herstellung von Wasserstoff für Stromerzeugung, Mobilität und industrielle Nutzung einsetzt. Der Konzern will seine Erfahrung bei der Speicherung und Handhabung von Wasserstoff sowie das Know-how in der Elektrolysetechnologie nutzen, um die Entwicklung zu einer kohlenstofffreien Zukunft auf Wasserstoffbasis voranzutreiben.

2018 hatte Hyundai Motor Group den mittel- bis langfristigen Strategieplan „Fuel Cell Vision 2030“ angekündigt, womit die Jahresproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen bis 2030 auf 700.000 Fahrzeuge erhöht werden soll.

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