Sammel- und Recyclingsystem Gebrauchte FFP2-Gesichtsmasken erhalten ein neues Leben
Die beiden österreichischen Unternehmen Borealis und die Grabher Group, haben eine Partnerschaft geschlossen, um gebrauchten FFP2-Masken ein zweites Leben zu schenken. Ein neues Sammel- und Recyclingsystem verwandelt dabei gebrauchte Gesichtsmasken in Produkte mit Mehrwert.
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Wien/Österreich – Die Schlüsselkomponente der FFP2-Gesichtsmasken, die von Grabher in Österreich hergestellt werden, besteht aus vollständig recycelbarem Meltblown-Polypropylen (PP) von Borealis. Um die Kreislaufwirtschaft stärker voranzutreiben, hat der Hersteller ein neuartiges Sammel- und Recyclingprogramm für gebrauchte Gesichtsmasken ins Leben gerufen, das diese zu neuen Produkten mit Mehrwert, wie zu ölabsorbierenden Textilien, verarbeitet.
Die in Vorarlberg, Österreich, ansässige Grabher Group entwickelt intelligente Textilsysteme, unter anderem für die Herstellung von medizinischen und Gesundheitsprodukten. Als Anfang 2020 die Covid-19-Pandemie ausbrach, stand Österreich vor einem Engpass im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Das Unternehmen reagierte und richtete als erstes in Österreich eine eigens für Gesichtsmasken bestimmte Fertigungsstätte ein, die über eine Meltblown-Produktionsanlage zur Herstellung von hochwertigen Gesichtsmasken verfügt. Diese zertifizierten Masken, u.a. FFP2-Filtermasken, medizinische Masken und waschbare Community-Masken, werden von Vprotect, einem 100%igen Tochterunternehmen der Grabher Group, vertrieben. Ein wesentlicher Bestandteil der Vprotect-Masken – der Filter aus dicht angeordneten, mikrometergroßen Fasern – wird aus Meltblown-PP von Borealis gefertigt, einem Material, das vollständig recycelbar ist.
Um das Problem der steigenden Mengen an Maskenabfall zu lösen, hat Grabher die Initiative ergriffen und ein neues Rückgabe- und Sammelsystem für gebrauchte Masken implementiert, damit diese zu neuen Produkten mit Mehrwert recycelt werden können. Das System, das in naher Zukunft auf ganz Österreich ausgeweitet werden soll, sieht eindeutig gekennzeichnete Sammelboxen vor, in die alle Arten von Gesichtsmasken eingeworfen werden können. Nach dem Sortieren, Waschen, Sterilisieren und Trocknen wird das Material als Füllmaterial für Kissen und Ölabsorptionsanwendungen verwendet. Derzeit wird zudem ein Verfahren entwickelt, das die Masken zu Granulat verarbeitet, welches wiederum im Meltblown-Verfahren zu absorbierenden Textilien weiterverarbeitet werden kann. Diese recycelten Gewebe können zum Binden von Öl – z. B. nach einem Ölunfall – oder anderer Flüssigkeiten verwendet werden.
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