Gastrennprozesse/Klappen Feuertaufe für die Klappe: Erfahrungen aus zwei Jahren Armatur-Dauereinsatz

Redakteur: Dominik Stephan |

Eine Armatur kann auf dem Papier vieles - aber ihre Qualitäten beweisen muss sie im Betrieb. Kein Wunder, dass ein Hersteller aus Kempen besonders froh darüber ist, dass sich die neue doppelexzentrische PSA-Klappe im harten Einsatz bei einem Schweizer Pharmakonzern bewährt.

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(Bild: Pfeiffer Chemie-Armaturenbau)

Feuertaufe bestanden: Nach zwei Jahren Dauereinsatz in der Gastrennung holt Samson Pfeiffer eine neue PSA-Klappe zur Überprüfung ins Werk Kempen zurück. Die Klappe, die bei einem Schweizer Pharmaunternehmen im Betrieb genutzt wurde, wurde aus der Rohrleitung ausgebaut, in ihre Einzelteile zerlegt und von der Pfeiffer Chemiearmaturenbau begutachtet. Das Ergebnis: Bestnoten für Armatur und Antrieb, so der Hersteller.

„Die Heavy-Duty-Konstruktion der Baureihe 14p Typ PSA und der verwendete Antrieb BR31a haben dabei sehr gut abgeschnitten“, sagt Wirtschafts-Ingenieur Amjed Slim, der bei dem Kempener Spezialisten für Chemie-Armaturenbau das Produktmanagement Klappen leitet. „Keine Leckage“ ergab die Dichtigkeitsprüfung sowohl im Durchgang als auch zur Atmosphäre trotz hoher Schalthäufigkeiten und schnellem Öffnen- und Schließvorgang.

Das Besondere in diesem Fall: Nicht der Hersteller selbst unterzieht sein Produkt einem Härtetest, sondern ein externer Anwender arbeitet über eine längere Phase mit der Armatur. Für den Anlagenbauer, der zu einem der größten Gasekonzernen weltweit gehört, ist diese "Prüfung" in der industriellen Praxis ein Beleg, dem Produkt auch künftig das Vertrauen zu schenken.

Armatur im Härtetest

Bezogen auf die Erkenntnisse der untersuchten PSA-Klappe haben der Anlagenhersteller und Samson Pfeiffer jetzt eine Wartungsempfehlung für diesen Anlagenbetreiber erstellt. Diese besagt, dass eine Wartung erst nach fünf Jahren oder beim Erreichen von 500.000 Schaltspielen angezeigt ist.

Diese Erkenntnis wiegt umso mehr, weil die Verwendung des Produktes in der Druckwechseladsorption auf innovativen Gebieten zum Einsatz kommt, zum Beispiel zur Erzeugung von Wasserstoff aus verschiedenen Gasgemischen. Dazu Slim: „Dieser reine Wasserstoff kommt bei wasserstoffbetriebenen Autos zum Einsatz, ebenso wie in Produktionsbetrieben.“

Auch Wasserstoff sicher regeln

Dank der PSA-Klappe wird im Verfahren eine hohe Produktreinheit sichergestellt, bei Wasserstoff bis zu 99,99 Prozent. Bei Biogas sind es mehr als 96 Prozent und bei Sauerstoff bis zu 94 Prozent. „Um eine hohe Reinheit und möglichst große Mengen des zu produzierenden Gases zu erzielen, werden höchste Anforderungen an die eingesetzten Regel- und Absperrklappen gestellt“, ergänzt Slim. Dazu gehören eine hohe innere Dichtheit in beiden Durchflussrichtungen, kurze Öffnungs- und Schließzeiten bis zu unter einer Sekunde sowie eine garantierte Betriebssicherheit bis zu einer Million Schaltwechseln.

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Die kurzen Schaltzeiten über die hohe Anzahl der Schaltwechsel sowie der hohe Druck in einer PSA-Anlage erfordern eine massive Bauweise der Armatur. Aus diesem Grund basiert die Heavy-Duty-Konstruktion der Baureihe 14p Typ PSA auf einer robusten Konstruktion mit massivem Klappengehäuse und doppelexzentrischer Klappenscheibe. Durch die doppelte Exzentrizität sind sowohl die reibungsarme Betätigung als auch die Voraussetzungen für kurze Öffnungs- und Schließzeiten der PSA-Klappe garantiert. Samson/Pfeiffer Chemiearmaturen

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