Verletzte bei Explosion Feuer nach Explosion in südkoreanischem Naphta-Cracker

Von Alexander Stark

An einem Naphtha-Cracker des südkoreanischen Chemiekonzerns Lotte Chemical kam es zu einer folgenschweren Explosion. Dabei und dem resultierenden Feuer wurden mehrere Menschen verletzt. Die Produktion im betroffenen Cracker wurde bis auf weiteres ausgesetzt.

Nach einer Explosion hat Lotte Chemical die Produktion eines Naphtha-Crackers in Daesan, Südkorea, eingestellt. (Symbolbild)
Nach einer Explosion hat Lotte Chemical die Produktion eines Naphtha-Crackers in Daesan, Südkorea, eingestellt. (Symbolbild)
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Seoul/Südkorea – Durch ein Feuer an einem Kompressor im Naphta-Cracker von Lotte Chemical in Daesan, Südkorea, wurden nach Presseberichten mindestens 31 Personen verletzt, südkoreanische Medien sprechen sogar von noch mehr Verletzten. Das Feuer brach gegen drei Uhr morgens Ortszeit aus, konnte aber bereits zwei Stunden später von den Einsatzkräften gelöscht werden. Reuters berichtete, dass das Unternehmen die Ursachen des Zwischenfalls untersuche. Giftige Chemikalien seien nicht ausgetreten. Die Ursachen seien bisher noch unklar.

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Der koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wurde der Betrieb von sieben der zehn Anlagen des Unternehmens an diesem Standort eingestellt. In den betroffenen Anlagen werden Benzol-Toluol-Xylol, Butadien, Ethylenglykol, Polyethylen und Polyfluorpropylen hergestellt.

In Dasan produziert der Petrochemiekonzern etwa 1,1 Millionen Tonnen Ethylen. Obwohl das nur 0,6 % der weltweiten Ethylenproduktion ausmacht, kann sich der Produktionsstopp laut Business Korea auf den globalen Preis auswirken. Der war wegen der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie des Coronavirus zuletzt gefallen. Die Verknappung könnte den Preis wieder nach oben treiben. Das Online-Portal zitiert Experten, die damit rechnen, dass die ausgefallenen Anlagen erst wieder in sechs Monaten den vollen Betrieb aufnehmen können.

* Der Autor ist freier Mitarbeiter bei PROCESS.

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