Keine Erholung in Sicht EU-Chemieproduktion steht vor deutlichem Rückgang

Quelle: Cefic/ Translated by Alexander Stark Lesedauer: 1 min

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Die Schwächelnde Nachfrage zum Jahresanfang verhagelt die Ergebnisse in der europäischen Chemieindustrie. Der Verband der Europäischen chemischen Industrie, Cefic, rechnet deshalb mit einem deutlichen Produktionsrückgang und fordert die Politik zum Handeln auf.

Im 1. Quartal 2023 ist das Produktionsvolumen in der chemischen Industrie bereits um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Im 1. Quartal 2023 ist das Produktionsvolumen in der chemischen Industrie bereits um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Die Chemieproduktion der EU wird im Jahr 2023 voraussichtlich um etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, da eine Erholung der Chemienachfrage in Europa nicht in Sicht ist. Diese Prognose gilt für fast alle Branchensegmente. Nur die Konsumgüterchemikalien zeigen sich widerstandsfähiger.

Diese Aussichten ergeben sich aus einem schwachen Jahresauftakt. Die ersten vier Monate des Jahres 2023 haben nach dem Einbruch der Produktion im vierten Quartal 2022 noch keine deutliche Erholung gebracht. Im 1. Quartal 2023 ist das Produktionsvolumen bereits um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Die Kapazitätsauslastung im Q1 2023 ist ähnlich hoch wie während des ersten Covid-Lockdowns im Jahr 2020. In Q1 liegt die Kapazitätsauslastung bei etwa 75 Prozent des üblichen Niveaus.

Auch die Kundennachfrage zeigte einen negativen Trend: Die Inlands- und Exportnachfrage blieb sehr schwach, und die Chemielagerbestände mussten weiter abgebaut werden. Die Indikatoren für die europäische Chemieindustrie deuten nach wie vor auf einen weiteren Rückgang der Auftragseingänge hin.

Marco Mensink, Generaldirektor des Cefic, kommentierte: „Die chemische Industrie der EU steht vor einem perfekten Sturm. Die Kombination aus hohen Energiepreisen, fehlender globaler Nachfrage und der US IRA bedeutet, dass es einfach keinen wirtschaftlichen Grund gibt, jetzt in Europa zu investieren. Der Green Deal muss sich auch in Europa rechnen. Wir fordern die europäischen Staats- und Regierungschefs dringend auf, Investitionen des Privatsektors in den industriellen Wandel Europas zur obersten Priorität in der nächsten Legislaturperiode zu machen.“

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