Explosionsunterdrückung Die gesamte SIL-zertifizierte Kette im Blick behalten

Von Sabine Mühlenkamp |

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Betreibern steht eine ganze Bandbreite an Mitteln zur Verfügung, um das Risiko und die Auswirkungen von Explosionen zu minimieren – von präventiven Maßnahmen wie Funken­detektion über passive Schritte wie Berstscheiben bis hin zu aktiven Systemen wie Explosionsunterdrückung. Entscheidend ist, dass die Lösungen im Rahmen eines maßgeschneiderten Konzepts im Verbund zusammenwirken und als intelligente Systeme miteinander kommunizieren.

Im Combustion Research Center in den USA werden seit über 35 Jahren international anerkannte Prüfungsmethoden zum Explosionsschutz angewandt.
Im Combustion Research Center in den USA werden seit über 35 Jahren international anerkannte Prüfungsmethoden zum Explosionsschutz angewandt.
(Bild: IEP Technologies)

In den vergangenen 15 Jahren gab es beim aktiven Explosionsschutz kaum Innovationen. Nun ist dies mit der Entwicklung des E-Suppressors erstmals gelungen, begleitet von einer Vielzahl an Tests in der Entwicklungsphase.

Worum geht's? Die Ausschüttung von Löschmitteln aus den dafür vorgesehenen Behältern wurde bislang mithilfe von Pyrotechnik – wie Gasgeneratoren – ausgelöst. Ein Mechanismus, der sich zunehmend als schwierig im Handling erweist. So lässt sich nicht überprüfen, ob beispielsweise tatsächlich Gas im Gasgenerator vorhanden ist und dieser somit im Ernstfall auslösen würde. Das Szenario ist unwahrscheinlich aber möglich. Nur das Zünden würde die Funktionalität bestätigen – vergleichbar mit einem Streichholz: Es ist erst dann sicher, dass es tatsächlich brennt, sobald es entzündet wird.

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Permanente Überwachung der Funktionsfähigkeit

Bei der Entwicklung des E-Suppressors geht man nun andere Wege. Damit ist es möglich, die Funktionsfähigkeit des Auslösemechanismus permanent zu überwachen. Die Lösung mit elektromagnetischem Auslöseverfahren kann die elektrische Verbindung überprüfen. Weiterer Vorteil: Die Lösung lässt sich wieder instandsetzen und eignet sich für sämtliche Einsatzbereiche, in denen IEP Technologies bereits erfolgreich Explosionsunterdrückung einsetzt. Beispiele sind die Kohlevermahlung aber auch Industrien mit extrem hohen Hygieneanforderungen. In beiden Bereichen muss das Personal aufgrund von Reinigungsarbeiten regelmäßig in die Behälter steigen.

Der E-Suppressor gewährleistet zudem intelligenten Explosionsschutz in Form eines integrierten Safety Lockouts für den sicheren Zugang zum Prozessbehälter.

Der neue Löschmittelbehälter ist kompatibel mit dem Detektionssystem Smart DS von IEP. Dies sorgt dank komplexer Algorithmen dafür, dass normale Prozessdruckschwankungen von einer Explosion unterschieden werden können. Seine Funktionsweise beruht auf dem charakteristischen zeitlichen Verlauf des Druckanstiegs im Zusammenhang mit räumlich begrenzten Explosionsereignissen.

Das System besteht aus einem dynamischen Drucksensor mit zwei Keramikzellen und einer Auswerteeinheit. Dynamische Messzellen im Detektor erkennen Druckveränderungen. Sobald die voreingestellten Druckwerte überschritten werden, reagiert der Detektor innerhalb von Millisekunden und löst einen Alarm aus. Dadurch lässt sich der Kreis vom Löschmittelbehälter über die Steuerungseinheit, die Auswerteeinheit und die Detektion auf intelligente Weise schließen.

Explosionsschutzkonzepte ohne Lücken

Die wichtigsten Vorteile des integrierten Sicherheitskonzepts: Deutliche Verbesserungen in puncto Arbeitssicherheit und Total Cost of Ownership sowie die Möglichkeit, die Druckbehälter per Fernsteuerung in Zukunft mechanisch abzusichern und somit den Workflow zu verschlanken. Darüber hinaus lassen sich Arbeitssicherheitsmängel aufgrund menschlichen Fehlverhaltens reduzieren. Mittels durchgehender Vernetzung der Systeme gelingt es, ein lückenloses Explosionsschutzkonzept zu realisieren, dessen einzelne Komponenten punktgenau und in Bruchteilen einer Sekunde ineinandergreifen.

Eine wichtige Basis für diese Entwicklungsarbeiten bildet das Combustion Research Center von IEP Technologies. Dort werden seit mehr als 35 Jahren international anerkannte Prüfungsmethoden zur Bestimmung der Verbrennungseigenschaften sämtlicher Prozessmaterialien der Kunden angewandt.

Die Experten für Explosionsschutz haben bereits tausende Tests durchgeführt, um die naturwissenschaftlichen Hintergründe der Ausbreitung von Flammen besser zu verstehen.

Explosionsschutz über Ländergrenzen hinweg
Nachgefragt bei Markus Häseli, Director of Sales Europe bei IEP Technologies

Eine wichtige Säule in der globalen Strategie von IEP Technologies ist die Safety Academy. Dort finden regelmäßig global ausgerichtete Trainings statt. Diese umfassen sowohl allgemeine Themen, als auch spezifische Bereiche sämtlicher Disziplinen, wie Vertrieb, Service und Engineering. Hierbei wird das komplette Spektrum vom Neueinsteiger bis hin zum Ex- pertenlevel abgedeckt. Besonderes Augenmerk liegt nicht nur auf den „harten“ Fakten sondern auch und gerade auf den Soft-Skills sowie der Kultur des Unternehmens.

Herr Häseli, was soll den Anwendern in der Safety Academy vermittelt werden?

Häseli: Hintergrund ist die Absicht, eine gemeinsame Identität unter dem Stichwort „One Safety“ zu schaffen und gezielt in die Mitarbeiter zu investieren. Dafür haben wir Schulungsräume in Ratingen und den USA, um den Teilnehmern unsere Werte und unseren ethischen Ansatz zu vermitteln. Denn trotz unterschiedlicher gesetzlicher Vorgaben in den einzelnen Ländern kennt eine Explosion und somit auch der Explosionsschutz keine Landesgrenzen. Wir stellen sicher, dass wir die zunehmende Internationalisierung der Kunden mit begleiten.

Was ist Ihnen dabei besonders wichtig?

Häseli: Im Explosionsschutz geht es nicht darum, pauschale Forderungen des Kunden bedenkenlos zu akzeptieren, sondern darum die Einsatzbedingungen exakt zu evaluieren. Man muss wissen, wann eine Technologie an ihre Grenzen stößt und wann eine Anlage auch mit weniger Aufwand geschützt werden kann.

Wie lässt sich Wissen zum Explosionsschutz am besten nachhaltig vermitteln?

Häseli: Aus unserer Erfahrung sind global harmonisierte statt lokale Trainings zielführender. Darin sollten Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen alle auf einen Stand gebracht werden. In separaten Sessions kann man dann Spezialwissen fördern und den Fokus auf lokale Gesetzen, Kulturen usw. legen. So kann man sich austauschen und, wenn alle an einem Strang ziehen sowie auf dasselbe Ziel hinarbeiten, lassen sich die besten Ergebnisse für Kunden erzielen. Wichtig wäre noch, dass diese Trainingseinheiten kontinuierlich stattfinden, damit der Austausch zwischen den Mitarbeitern nicht versandet sondern weiter gefördert wird.

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