Strategie 2030 Borealis verankert Nachhaltigkeit im Unternehmenszweck
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Im Mittelpunkt der vor kurzem vorgestellten Borealis-Strategie 2030 soll die Nachhaltigkeit stehen. Damit will das Tochterunternehmen die Ambition der OMV Gruppe, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden, unterstützen.

Die Borealis-Strategie 2030 bestätigt, dass die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt aller aktuellen und künftigen Aktivitäten des Unternehmens stehen soll. Die in der Strategie festgelegten Nachhaltigkeitsziele beziehen sich auf die Treibhausgasemissionen, den Energieverbrauch, das Abfackeln sowie auf Produkte und Lösungen für die Kreislaufwirtschaft aus den Geschäftsbereichen Polyolefine und Kohlenwasserstoffe.
Bei Treibhausgasemissionen (THG) will Borealis seine Scope 1- und Scope 2-Emissionen von 5,1 Millionen Tonnen (ausgehend vom Vergleichsjahr 2019) bis 2030 auf weniger als zwei Millionen Tonnen reduzieren. Das Portfolio zur Emissionsminderung stützt sich auf eine verstärkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen während des gesamten aktuellen Jahrzehnts sowie auf Projekte zur Kohlenstoffabscheidung, die in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts anlaufen sollen. Diese Reduktion umfasst auch die laufende Ausgliederung des Stickstoffgeschäfts, das Pflanzennährstoffe, technischen Stickstoff und Melamin umfasst.
Im Jahr 2021 hat das Unternehmen rund 25 % des für den eigenen Betrieb notwendigen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Sonnenenergie bezogen. Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix auf 40 % angehoben werden. 2030 soll der in den Geschäftsbereichen Polyolefine und Kohlenwasserstoffe genutzte Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammen.
Produkte und Lösungen für die Kreislaufwirtschaft
Rund 100 Kilotonnen der derzeit von Borealis in Europa hergestellten Produkte sind dem Unternehmen zufolge kreislauforientiert. Dazu zählen unter anderem recycelte und erneuerbare Polymere und Chemikalien sowie erneuerbare Kohlenwasserstoffe. Bis zum Jahr 2025 will der Hersteller den Anteil der kreislauforientierten Produkte und Lösungen versechsfachen, was einer Menge von rund 600 Kilotonnen entspricht. Bis zum Jahr 2030 soll das Volumen der weltweit vertriebenen kreislauforientierten Produkte und Lösungen auf bis zu 1,8 Millionen Tonnen steigen, wodurch der heutige Kunststoffabfall zu einer wertvollen Ressource wird, die wiederverwendet werden kann. Der Transformation von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft soll auch die Scope 3-Emissionen von Borealis erheblich reduzieren.
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Kunststoffrecycling
Kunststoff-Kreislaufwirtschaft: Borealis und Reclay Group gründen gemeinsames Unternehmen
Expansion und Transformation
Das Ziel der Gruppe, sich zu einem globalen Akteur zu entwickeln, der Kunden auf der ganzen Welt bedient, hat bereits mit den laufenden Investitionen in globale Wachstumsprojekte, wie Borouge 4 (VAE), Baystar (USA) oder Kallo (Belgien), begonnen. Die Strategie 2030 unterstreicht, wie wichtig es ist, den schnell wachsenden asiatischen Markt zu bedienen und die Präsenz der Gruppe in Nordamerika weiter auszubauen. Weitere strategische Partnerschaften sowie Fusionen und Übernahmen sind in Planung. Organische Wachstumsmöglichkeiten in Form von neu gegründeten Betriebsstätten werden ebenfalls in Erwägung gezogen.
Als Kunststoffhersteller will der Konzern seinen Kunden ebenfalls nachhaltiger Werkstofflösungen in allen Geschäftsbereichen bieten können – von Energie und Infrastruktur bis hin zu Konsumgütern, vom Gesundheitswesen bis hin zur Mobilität und von Rohren und Formteilen bis hin zu fortschrittlichen Polymerlösungen. Der Einsatz für die Wertschöpfung durch Innovation („Value Creation through Innovation“) soll für weitere Fortschritte im Zuge des Umstiegs auf eine Kreislaufwirtschaft sorgen. Borealis plant auf dem Erfolg seiner unternehmenseigenen und transformativen Borcycle-Technologie aufbauen, die polyolefinbasierten Post-Consumer-Abfällen zu einem neuen Leben verhilft, und bietet mit dem Bornewables-Produktportfolio kreislauforientierte Polyolefinen an, die auf erneuerbaren Rohstoffen aufbauen.
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