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07.04.2022
Den Haag (dpa) *10:32 Uhr – Shell schreibt Milliarden auf russische Aktivitäten ab
Der Ölkonzern Shell muss für seinen Rückzug aus Russland milliardenschwere Abschreibungen vornehmen. Im Zuge des Überfalls Russlands auf die Ukraine hatte der Konzern Anfang März beschlossen, seine Geschäftstätigkeiten in Russland einzustellen. Im ersten Quartal werden Abschreibungen von vier bis fünf Milliarden Dollar (bis zu 4,6 Mrd Euro) anfallen, wie Shell am Donnerstag in einem Zwischenbericht mitteilte. Weitere Details hierzu sollen bei der Vorlage der vollständigen Geschäftszahlen des ersten Quartals am 5. Mai veröffentlicht werden.
Die starke Preis-Volatilität in den Rohstoffmärkten werde sich wahrscheinlich auf den Geldfluss aus dem operativen Geschäft (CFFO) negativ auswirken, hieß es von Shell weiter. Der CFFO - Cashflow from Operations - ist bei Ölfirmen eine wichtige Kenngröße. Durch die gestiegenen Ölpreise erhöhen sich die Bewertungen der Ölvorräte in den Büchern. Dies führt in der Kapitalflussrechnung bei der Ermittlung des Cashflow (CFFO) bei Shell und auch bei anderen Ölfirmen zu einem negativen Effekt. Auch bei den von Ölunternehmen oft genutzten Absicherungsinstrumenten gegen Preisschwankungen sorgt der hohe Ölpreis für einen negativen Effekt auf den Cashflow, da bei steigenden Öl-Preisen die hinterlegten Finanzmittel zur Absicherung der Derivate erhöht werden müssen. Experten sehen beide Einflüsse auf den Barmitteleinfluss aber als temporär an.
Beim Gas- und Ölgeschäft hält Shell derweil bessere Ergebniszahlen als im Vorjahr für möglich, hieß es weiter. So habe sich unter anderem die Marge im Raffinerie-Geschäft im Vergleich zum vierten Quartal deutlich erhöht.
Shell hatte Anfang März mitgeteilt, kein Erdöl und Gas mehr aus Russland kaufen zu wollen. Außerdem sollen alle Tankstellen in Russland geschlossen und andere Geschäftsaktivitäten dort aufgegeben werden. Auch das Geschäft mit russischem Pipeline-Gas sowie Flüssiggas solle Stück für Stück zurückgefahren werden, teilte Shell damals weiter mit.
Frankfurt/Main (ots) *10:23 Uhr – Steilemann als Nachfolger für VCI-Präsident Kullmann nominiert
Das Präsidium des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) hat Dr. Markus Steilemann, den Vorstandsvorsitzenden von Covestro, als Kandidaten für die Nachfolge des amtierenden Präsidenten Christian Kullmann nominiert. Steilemann gehört seit März 2020 als Vizepräsident dem VCI-Vorstand an und ist zudem seit Juni 2020 Präsident von Plastics Europe, dem paneuropäischen Verband der Kunststofferzeuger.
Die Wahl des nächsten VCI-Präsidenten findet in der Mitgliederversammlung am 29. September 2022 in Berlin statt. Die Amtszeit der Präsidentschaft beginnt mit dem darauffolgenden Tag und währt satzungsgemäß zwei Jahre.
Steilemann begann seine Laufbahn 1999 beim Bayer-Konzern und bekleidete ab 2008 verschiedene Führungspositionen bei Bayer Material Science, der Vorgängergesellschaft von Covestro. 2015 wurde er in den Vorstand berufen, wo er unterschiedliche Ressorts bekleidete. Steilemann, Jahrgang 1970, studierte Chemie und Betriebswirtschaftslehre an der RWTH Aachen und promovierte auch dort.
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