Newsticker April: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayer verteidigt verbliebene Aktivitäten in Russland

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11.04.2022

Ludwigshafen (dpa) *16:27 Uhr – BASF steigert Betriebsergebnis und Umsatz deutlich

Die Geschäfte des weltgrößten Chemiekonzerns BASF haben sich zum Jahresbeginn deutlich besser entwickelt als gedacht. Im ersten Quartal kletterte das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen (Ebit) nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Fünftel auf etwa 2,8 Milliarden Euro, wie das im Dax notierte Unternehmen am Montag in Ludwigshafen mitteilte. Damit übertraf BASF nach eigenen Angaben die Erwartungen von Analysten deutlich.

Auch der Erlös der Monate Januar bis März lag über der durchschnittlichen Erwartungshaltung. So steigerte das Unternehmen den Umsatz des ersten Quartals um fast ein Fünftel auf rund 23 Milliarden Euro.

Nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen verfehlte BASF allerdings die Erwartungen: Zudem lag das Ergebnis mit voraussichtlich 1,2 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das lag an Wertberichtigungen von Wintershall Dea: So wurden Darlehen an die Nord Stream 2 mit rund 1,1 Milliarden Euro wertberichtigt. Das komplette Zahlenwerk zum ersten Quartal will das Unternehmen am 29. April vorstellen.

Stade (dpa) *15:38 Uhr – US-Chemie-Konzern Dow steigt bei LNG-Terminal Stade ein

Das Konsortium des geplanten Import-Terminals für Flüssigerdgas (LNG) im niedersächsischen Stade hat seine Gesellschafterbasis erweitert: Das US-Chemieunternehmen Dow steigt in das Milliarden-Projekt ein und ist neuer Minderheitsgesellschafter beim Terminal-Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH). Zudem wurde am Montag der Genehmigungsantrag bei den Behörden eingereicht. Das Terminal an der Elbe soll bis 2026 in unmittelbarer Nachbarschaft von Dow im Industriepark Stade entstehen.

Neben Stade sind auch in Wilhelmshaven und Brunsbüttel LNG-Terminals geplant. Beide Standorte wurden von der Bundesregierung explizit bestätigt. Die Bundesregierung sucht aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine händeringend nach Alternativen für russisches Erdgas.

Tübingen (dpa) *14:26 Uhr – Curevac schließt Vertrag mit Bundesregierung zur Impfstoffproduktion

Das Tübinger Biopharma-Unternehmen Curevac hat mit der Bundesregierung einen Vertrag zur Produktion von Corona-Impfstoffen abgeschlossen. Die Bundesregierung erhält damit Zugang zu den Produktionskapazitäten des Unternehmens, um 80 Millionen Impfdosen während der aktuellen Pandemie oder bei künftigen Ausbrüchen schnell zur Verfügung stellen zu können, wie eine Sprecherin am Montag in Tübingen mitteilte. Produziert werden soll den Angaben zufolge der mRNA-Impfstoff von Curevac und dem Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (GSK).

Zunächst ist eine zweijährige sogenannte Qualifizierungsphase zur Vorbereitung der Produktion geplant. Anschließend werde die Bundesregierung bis 2029 jährlich eine Gebühr für die Bereitstellung der Produktionskapazitäten zahlen. Eine Summe nannte das Unternehmen auf Anfrage nicht. Mit dem Vertrag solle das Risiko potenzieller Lieferengpässe in einer Pandemiesituation vermindert werden, hieß es.

Dublin (ots/PRNewswire) *10:03 Uhr – Boehringer Ingelheim vergibt Projekt zur Detailplanung an PM Group

PM Group erhält den Zuschlag für die Detailplanung einer 12.000 m2 großen chemischen Innovationsanlage in Deutschland. Es ist eine neue API-Anlage innerhalb des bestehenden Campus in Ingelheim, die für die Spätphase der Entwicklung neuer chemischer Wirkstoffe (New Chemical Entities, NCEs) geplant ist. Die mehrere Millionen Euro teure Anlage wird die neuesten Technologien, Verarbeitungsmöglichkeiten und automatisierte Prozesse umfassen. PM Group arbeitet seit September 2020 eng mit Boehringer Ingelheim zusammen, schloss das Basic Design 2021 ab und wird das Detail Design im vierten Quartal 2023 fertigstellen. Die neue Anlage wird voraussichtlich im Jahr 2025 vollständig in Betrieb genommen werden.

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