Newsticker April: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayer verteidigt verbliebene Aktivitäten in Russland

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09.04.2022

Baden-Baden (dpa/lsw) *04:45 Uhr – Chemiebranche: Lieferprobleme im Südwesten ohne russisches Gas

Ohne russisches Erdgas würden Lieferketten in der chemischen Industrie im Südwesten laut einer Warnung des Branchenverbands reißen. Im Fall eines kurzfristigen Gas-Lieferstopps nach Deutschland würden zahllose Produkte nicht mehr hergestellt werden können. «In der Folge würden auch in Baden-Württemberg Chemieanlagen stillstehen», sagte der Vorsitzende des Verbandes der Chemischen Industrie Baden-Württemberg, Martin Haag. «Und das kann sich kurzfristig und gravierend auf andere Industrien auswirken: Es fehlen dann Kunst- und Klebstoffe, Farben und Lacke, Folien und irgendwann auch ganz banal Waschmittel und Kosmetikprodukte.»

Derzeit kaufe die chemische Industrie in Deutschland etwa 15 Prozent des hierzulande genutzten Erdgases, teilte der Verband mit. Davon kämen mehr als 40 Prozent aus Russland. Mehr als 90 Prozent der Lieferketten im verarbeitenden Gewerbe hängen von der Chemie ab.

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