Chemieparks in der Krise Akute Krise vs. langfristige Herausforderung: Chemieparks in der Zwickmühle

Quelle: Pressemitteilung Chemcologne |

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Eine Krise kommt selten allein: Gerade war die Chemie am Überlegen, wie das mit Defossilierung gehen könnte, da brachte Corona und die Politik die Welt zum Stillstand. Jetzt machen Krieg und Energiekrise die vorsichtige Aufbruchstimmung zunichte. Die Chemieparks suchen zwischen neuen und alten Krisen nach Antworten...

Der Chemiepark Knapsack in Hürth bei Köln (ein ehemaliges Höchst-Werk) gehört zu den zentralen Branchenstandorten der Chemieregion.
Der Chemiepark Knapsack in Hürth bei Köln (ein ehemaliges Höchst-Werk) gehört zu den zentralen Branchenstandorten der Chemieregion.
(Bild: Yncoris)

Der wirtschaftliche Erfolg steht und fällt in Deutschland und Europa mit dem Zustand der chemischen Industrie in Deutschland: Mit knapp einer halben Million Beschäftigter in rund 2.000 Unternehmen ist der chemisch-pharmazeutische Sektor der drittgrößte Industriezweig Deutschlands und erwirtschaftet ein Viertel des Branchenumsatzes in ganz Europa.

Und nicht nur das: Mehr als zwei Drittel der Industrieproduktion dienen anderen Branchen als Grundlage für die eigene Wertschöpfung, erklärt Chemcologne, die Interessenvertretung der Chemieregion Rheinland. Insofern trifft die aktuelle Energiekrise nicht allein die chemische Industrie, sondern auch alle auf sie angewiesenen Wirtschaftszweige massiv, erklären die Kölner Branchenkenner.

Chemie unter Druck: Fachkräftemangel, Defossilierung und Ukraine

Seit mehr als zwei Jahrzehnten beobachten und begleiten die Kölner die Entwicklung in der Branche. Doch die vergangenen zwei Jahrzehnte waren Nichts im Vergleich mit den letzten drei Jahren: Kaum ein Zeitraum stellte die Widerstandskraft und Flexibilität der Branche vor ähnliche Herausforderungen.

Neben seit Jahren an Brisanz gewinnenden Themen wie dem Fachkräftemangel, dem wachsenden internationalen Wettbewerb sowie steigendem Innovationsdruck durch staatliche Regulierung im Bereich des Klimaschutzes, war die Corona-Pandemie ein unvorhersehbarer Einschnitt.

Und kaum, dass der damit verbundene Druck nachlässt, stürzt die Energiekrise in Folge des Ukraine-Krieges die Industrie in eine noch dramatischere Situation, die nicht nur übergangsweise neue Strategien erfordert, sondern langfristige Veränderungen unausweichlich macht.

Chemieparks auf der Suche nach neuen Strategien

„Die Veränderungen, die in der Industrie aktuell erforderlich sind, wurden vielfach bereits in den letzten Jahren angestoßen“, weiß Daniel Wauben, Geschäftsführer von Chemcologne. „Die aktuelle Krise ist dementsprechend ein Katalysator. Die Geschwindigkeit, mit der neue Strategien entwickelt und umgesetzt werden müssen, hat dabei jedoch deutlich angezogen. In der Region sind viele Unternehmen bereits engagiert und erfolgreich damit befasst, die Transformation zu vollziehen. Der brancheninterne Austausch sowie die Kooperation der sozialen und politischen Instanzen sind für den Erfolg unverzichtbar.“

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Kein Wunder, dass dieser beim 13. Chemcologne Chemieforum in Knapsack im Mittelpunkt steht: Nach zwei Corona-Jahren ohne Präsenzveranstaltung treffen sich am 28. November erstmals wieder Vertreter aus Industrie, Politik und Verbänden unter dem Motto „Transformation trotz Krise – Die Chemieregion Rheinland auf dem Weg zur Klimaneutralität“.

In Fachvorträgen und Diskussionsrunden bietet die Veranstaltung Raum für produktiven Gedankenaustausch zu den aktuellen Zukunftsthemen der Branche. „Als eine der führenden Chemieregionen in Europa hat das Rheinland auch in der aktuellen Entwicklung Leuchtturmcharakter“, betont Wauben. „Von hier können Impulse ausgehen, die die gesamte Branche nachhaltig verändern und für die Zukunft fit machen.“

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