Chemielogistik Trocken bleiben! So sichern Sie Chemie-Transporte gegen Feuchtigkeit ab
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Damit der Container nicht zur Wundertüte wird: Wer einen Überseecontainer nach langer Reise öffnet, wird unter Umständen unangenehm überrascht. Wenn eingedrungene Feuchtigkeit Behälter wie Fässer oder Verplombungen rosten lässt, sind Lösungen gefragt. Lässt sich das Wasser auf der Luft fangen?

Es braucht nicht viel: Schon die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können ausreichen, damit die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen ein kritisches Maß überschreitet. Warum das die Chemie interessiert? Nun, auch ein Überseecontainer ist ein derartiger umschlossener Raum – und das bedeutet Kondensationsgefahr oder Feuchtigkeitsschäden an Ware und Verpackung.
Das musste auch ein Chemieunternehmen leidvoll erfahren, als die zum Überseetransport Richtung Asien genutzten Fässer und Verplombungen zu korrodieren anfingen. Die Detektivarbeit nach Öffnung des Containers zeigte schnell die Ursache aus: So ergaben im Rahmen einer Prozess-Analyse durchgeführte Messungen der relativen Feuchte im Container eine anhaltende Überschreitung der Rostgrenze.
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Außerdem zeigte sich, dass die Fässer auf Paletten mit überhöhtem Feuchtigkeitsgehalt gestapelt und zudem die Verladung unter freiem Himmel durchgeführt wurde – alles Quellen, die zusätzliche Feuchtigkeit in den Container einbringen können. Das ist natürlich kein Dauerzustand – aber was tun, wenn ein Container auf die Reise durch Zeit- und Klimazonen geht und über lange Zeit nicht geöffnet wird? Um Feuchtigkeitsschäden an der wertvollen Ladung über die gesamte Transferdauer zu verhindern, eignen sich spezielle Hochleistungs-Trockenmittel auf Salz-Stärke-Basis.
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Ganz ähnlich wie bei den bekannten Silica-Gel-Packungen im Versand-Karton wird durch das hygroskopische Material überschüssige Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufgenommen und – ganz wichtig - durch die Gelbildung der Inhaltsstoffe sicher eingeschlossen. So haben in großen zu entfeuchtenden Räumen ohne Luftabschluss Rost, Schimmel oder auch nur muffiger Geruch, verursacht durch den sogenannten Ladungsschweiß und Containerregen, keine Chance.
Der Chemie-Hersteller entschied sich im hier skizzierten Fall für das in Deutschland von der Firma Thomar gefertigte Container-Trockenmittel „Seadry“, welches in diversen Formen, Größen und Befestigungsmöglichkeiten verfügbar ist – etwa als Decke (Seadryy Blanket) oder als Beutel.
Von Anfang an mitgedacht: Mit diesen Tipps leibt der Container trocken
Damit ist das Unternehmen nicht alleine: Auch weitere Chemie-Produzenten setzen bei ihren Logistikprojekten erfolgreich derartige Trockensubstanzen ein. Ebenfalls ganz oben auf der Agenda der Chemielogistiker: Die wettergeschützte Lagerung der benötigten Paletten genauso wie eine ebenfalls wettergeschützte Verladung des Stückguts – das funktionierte so gut, dass bei zukünftigen Transporten auf den Einsatz der Trockenmittelbeutel verzichtet werden konnte.
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