Biomedizinische Forschung Startup-Inkubator von BASF feiert zweijähriges Bestehen
Genau zwei Jahre nach der Gründung von Chemovator bringt das erste Lifescience Venture Team „Facellitate“ eine Produktlinie auf den Markt: Biofloat sind Oberflächenbeschichtungen für Labormaterialien in der Zellforschung.
Anbieter zum Thema

Leverkusen – Mit der Biofloat-Oberflächenbeschichtung des Startups Chemovator können Zellen unter Bedingungen heranwachsen, die denen ihrer natürlichen Umgebung ähneln. Die Laborergebnisse wären dadurch zuverlässiger und reproduzierbarer als bisher, teilte das Unternehmen mit. Auf lange Sicht soll dies die Vorhersehbarkeit und Effizienz präklinischer Zellkulturmodelle erhöhen, Tierstudien reduzieren und letztlich die hohen Kosten für Forschung, Arzneimittelentwicklung und toxikologische Untersuchungen senken. Die neuen Beschichtungen wurde für den Einsatz in verschiedenen Bereichen der biomedizinischen Forschung wie Toxikologie, Stammzell-, Krebs- und Arzneimittelforschung entwickelt.
Säugetierzellen wie Krebs-, Stamm- oder Primärzellen dienen als grundlegende Forschungsmodelle, wenn es darum geht, biologische Prozesse, Krankheitsmuster und Wechselwirkungen mit Medikamenten zu untersuchen. Allerdings werden diese Zellen bisher unter Bedingungen kultiviert, die nicht ihrer natürlichen Umgebung entsprechen. Durch die damit verbundene eingeschränkte Verlässlichkeit von Zellkulturmodellen wird das Potenzial der biomedizinischen Forschung begrenzt.
Durch die neuartigen Beschichtung will Chemovator eine Umgebung für das Zellwachstum schaffen, die den Bedingungen im menschlichen Körper ähnelt. Dies wird mit Hilfe einer synthetischen Polymerbeschichtung erreicht, auf der die Zellkulturbedingungen eingestellt werden. Die neuen Oberflächenbeschichtungen werden auf Verbrauchsmaterialien wie Mikrotiterplatten, Laborbehälter oder Zellkulturflaschen aufgetragen. Die Biofloat-Technologie schafft eine hochdefinierte und zellabweisende Oberfläche, die sich an die Form der Verbrauchsmaterialien anpasst. Durch inerte Polymere können Zelllinien in einem dreidimensionalen Raum wachsen und sich zu gleichmäßigen multizelluären Sphäroiden ausformen. Bei traditionellen zwei-dimensionalen Zellkulturmethoden können sich Zellen nur auf der flachen Oberfläche von Labormaterialien ausbreiten.
(ID:46625102)