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Die kurze Austauschzeit bedeutete für den Kunden LKAB erhebliche Kostensenkungen. „Dank des raschen Wechsels verkürzten sich die Liegezeiten der im Hafen wartenden Frachter. Und dadurch hat LKAB natürlich viel Geld gespart“, resümiert Andersson.
Anheben von Verladeanlage und Förderband
Um dem Kunden diesen „geldwerten Vorteil“ zu bescheren, hat das Team von SKF eine extrem komplexe Aufgabe gemeistert: Zum Austausch des Drehkranzlagers in der gigantischen Verladeanlage galt es, die gesamte Anlage inklusive ihres Förderbandes anzuheben. „Wir mussten beispielsweise neue Hebeplatten gießen und enorm kraftvolle Winden bereitstellen, um die Anlage heben zu können. Nach der Demontage des alten Lagers brauchten wir ein Bergungsfahrzeug, um das Lager aus der Konstruktion herauszuziehen. Auch beim Einbau des neuen Lagers mussten wir auf dieses Bergungsfahrzeug zurückgreifen, um das Ersatzlager wieder zu positionieren“, berichtet Andersson.
Abgesehen von den rein technischen Anforderungen musste Anderssons Team auch noch mit den klimatischen Bedingungen im hohen Norden zurechtkommen. Da der Austausch des Lagers im März stattfand, hätte das norwegische Wetter leicht zu Problemen führen können. „Zum Glück war Petrus aber auf unserer Seite. Zum besseren Verständnis: Die Verladeanlage bietet eine große Angriffsfläche für den Wind, und bei hierzulande durchaus üblichen Windgeschwindigkeiten von über zwölf Metern pro Sekunde wäre es unmöglich gewesen, das Lager auszutauschen. Übrigens kam nur einen Tag nach Abschluss unserer Arbeiten ein solcher Wintersturm auf. Wären wir von dem erwischt worden, hätten wir den Lageraustausch abbrechen müssen.“
Was erschwerend hinzukam, waren die winterlichen Temperaturen: „Als wir den Wechsel vornahmen, herrschten Temperaturen von -10 °C. Dadurch wurde das Fett, mit dem wir das Lager füllen wollten, fest. Also mussten wir ein anderes Schmiermittel besorgen und haben dieses mithilfe von Baulüftern warmgehalten“, berichtet der SKF Experte.
Lohn der Mühen – Tausch des vorderen Lagers
Dank des erfolgreichen Austauschs des Drehkranzlagers setzt LKAB auch weiterhin auf SKF: „Nachdem es uns gelungen war, das hintere Drehkranzlager der Anlage innerhalb kürzester Zeit auszutauschen, durften wir uns auch um das vordere Drehkranzlager kümmern“, so Max Andersson. Diesen Wechsel hat das SKF-Team in der Zwischenzeit ebenfalls erfolgreich durchgeführt. Außerdem verlässt sich LKAB in seinen Bergwerken heute auf immer mehr Zustandsüberwachungssysteme von SKF.
* Die Autorin ist freie Mitarbeiterin bei PROCESS/Schüttgut. E-Mail: sabine.muehlenkamp@vogel.de
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