Nachhaltige Isobuten-Produktion Produktionsstart neuer ISO-C4-Anlage von BASF und OMV

Redakteur: MA Alexander Stark

Mit der Inbetriebnahme der neuen ISO-C4-Anlage der OMV am Standort Burghausen erreicht die Kooperation mit BASF einen weiteren Meilenstein. Die Anlage basiert auf einer neuartigen, gemeinschaftlich von den beiden Unternehmen entwickelten Technologie und erzeugt seit Ende 2020 hochreines Isobuten.

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Neue ISO C4 Anlage in Burghausen, Deutschland, von BASF und OMV entwickelt.
Neue ISO C4 Anlage in Burghausen, Deutschland, von BASF und OMV entwickelt.
(Bild: OMV)

Burghausen – Durch die Energieeffizienz der neuen ISO-C4-Anlage von BASF und OMV sollen jährlich 20.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Bis zu 80 % der benötigten Wärmeenergie für den neuen Prozess kann durch die Wärmeintegration mit einer bereits vorhandenen Anlage gedeckt werden.

Das energieeffiziente Verfahren zur Produktion von hochreinem Isobuten, mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,9 %, entstand in Zusammenarbeit von BASF und OMV und wurde von beiden Unternehmen gemeinsam zum Patent angemeldet. Als weltweiter Lieferant von Katalysatoren und Lizenzgeber petrochemischer Verfahren entwickelte der deutsche Konzern einen Katalysator und ein Reaktorsystem, das alle prozesstechnischen Anforderungen der OMV vollumfänglich erfüllt. Die neue Anlage zur Herstellung von hochreinem Isobuten, die keine chemische Umwandlung von Isobuten erfordert, wurde in die bestehende Metathese-Anlage am Standort Burghausen integriert.

Das erzeugte Isobuten ergänzt das bestehende Produkt-Portfolio des österreichischen Unternehmens und wird für die Produktion von Klebstoffen, Schmiermitteln und sonstigen Chemikalien wie beispielsweise Anti-Oxidantien oder auch für die Herstellung von Vitamin C verwendet. Die Produktionskapazität der Anlage beträgt 60.000 t/a.

Dem Großprojekt inklusive zusätzlicher Infrastruktur liegt ein Investitionsvolumen von 64 Millionen Euro zugrunde. Vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt wurde die ISO-C4-Anlage im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms für ihre herausragende Energieeffizienz und CO2-Einsparung mit 2,8 Millionen Euro gefördert. Die Errichtung der Anlage startete im Sommer 2019. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie konnte das Projekt mit einem maßgeschneiderten Hygiene- und Sicherheitskonzeptes erfolgreich umgesetzt werden.

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