Luftzerlegungsanlage Linde errichtet Indiens größte Luftzerlegungsanlage
Indien ist für Linde derzeit ein attraktives Pflaster. Zum einen fordert der Industriegas-Abnehmer Tata Steel deutlich mehr Sauerstoff, Stickstoff und Argon für die wachsende Stahlerzeugung, zum anderen verzeichnet Linde einen steigenden Bedarf an Industriegasen in ganz Indien. Investitionen sind die logische Konsequenz darauf.
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Jamshedpur/Indien – Der Technologiekonzern The Linde Group wird eine Luftzerlegungsanlage für das Stahlunternehmen Tata Steel an dessen indischen Standort in Jamshedpur errichten.Die On-site-Anlage mit einer Kapazität von 2550 Tonnen pro Tag (tpd) wird nach ihrer geplanten Inbetriebnahme Anfang 2012 nach Unternehmensaussage die größte LZA Indiens und eine der größten Anlagen dieser Art von Linde in Asien sein. Die Investition für die neue Anlage beträgt 85 Millionen Euro. Damit hat Linde in den letzten drei Jahren insgesamt etwa 285 Millionen Euro in Indien investiert.
Die neue Luftzerlegungsanlage soll den steigenden Gasebedarf decken, der aus dem derzeitigen Ausbau des Stahlwerks von Tata in Jamshedpur im Nordosten Indiens resultiert. Linde versorgt das Unternehmen in Jamshedpur derzeit aus zwei Luftzerlegungsanlagen mit rund 1500 tpd Sauerstoff, Stickstoff und Argon.
Ein entsprechender langfristiger Liefervertrag für die Aufstockung auf mehr als 4000 tpd wurde bereits unterzeichnet. Als Teil der Vereinbarung wird Linde auch drei bestehende LZAs erwerben und betreiben, die Tata Steel bisher selbst betrieben hatte.
Über die Versorgung von Tata Steel mit Luftgasen hinaus wird die neue Anlage auch Flüssigprodukte zur Deckung des steigenden Bedarfs in regionalen Märkten in ganz Indien erzeugen. Zudem entstehe derzeit eine neue Luftzerlegungsanlage in der Nähe von Dehradun in Nordindien, die voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2010 Kunden mit Flüssig- und Flaschengasen beliefern soll. Geplant ist auch eine neue LZA in Maharashtra, die mit einer Kapazität von rund 500 tpd Flüssiggase die steigende Industrienachfrage im Westteil des Landes decken soll.
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