Wasseraufbereitung Kommt jetzt Wasser 4.0? – Visionen für die Wassertechnologie von morgen

Autor / Redakteur: Christian Matalla / Dominik Stephan

Das Industrie-4.0-Konzept macht auch vor Wasseraufbereitungsanlagen nicht halt. Umwelttechniker und Anlagenbauer stellt die zunehmende Vernetzung vor enorme Herausforderungen, aber sie bietet auch erhebliche Potenziale: Höhere Anlagenverfügbarkeit, bessere Kostentransparenz, gesteigerte Effizienz – wie weit ist die intelligente Wasseraufbereitungsanlage?

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Ionenaustauscheranlagen sorgen für eine optimale Qualität von industriellen Wässern.
Ionenaustauscheranlagen sorgen für eine optimale Qualität von industriellen Wässern.
(Bild: Antech-Gütling Wassertechnologie)

Die in den letzten Jahren aufgetretenen Veränderungen im Anlagenbau umfassen nicht nur technologische Neuerungen, sondern halten auch direkten Einzug in alle betrieblich-funktionalen Unternehmenseinheiten eines Anlagenbauers. Seit je her sind ganzheitliche Lösungen „aus einer Hand“, konkurrenzfähige Preisgestaltung, qualitativ hochwertige Ausführung und ein verlässlicher Zeitrahmen Basisanforderungen an Anlagenbauer – gleichwohl hat die Bedeutung dieser Kriterien in den letzten Jahren spürbar zugenommen.

Ob TCO-Analysen bei Angebotserstellungen, umfangreiche Pilot- und Technikumsversuche, verkürzte Projektierungs- & Engineeringzeiten oder QM-Zertifizierungen – dies sind nur einige der hinzugekommenen Kriterien, die künftig weiterhin an Bedeutung gewinnen werden. Die Anforderungen im Hinblick auf den kaufmännischen, technischen und zeitlichen Rahmen sind im Anlagenbau enorm gestiegen.

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Neben Leistungsfähigkeit und Problemlösungskompetenz spielt dabei auch eine klar fokussierte Unternehmensstrategie eine gewichtige Rolle – denn sicher ist: Die hohen Anforderungen von heute und morgen können nur mit Fachexpertise von Fachexperten gemeistert werden. Dabei sind stets mittels eines konsequenten Branchenmanagements die branchenspezifischen Anforderungen und die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen – ob nun in Automobil, Chemie, Pharma oder der Oberflächentechnik – entsprechend zu berücksichtigen.

Technik im Wandel

Im Hinblick auf die konkreten inhaltlichen Herausforderungen kann man feststellen, dass die Komplexität und Diversität von Behandlungsaufgaben auf dem Gebiet der industriellen Wassertechnologie in den vergangenen Jahren stetig angestiegen ist. Darüber hinaus haben Unternehmen vor dem Hintergrund verstärkter Konkurrenzsituationen oder einem allgemeinen Kostendruck verstärkt das Thema Recycling auf der Agenda. Hierbei verfährt Antech Gütling als Anlagebauer gemäß dem Grundsatz: „Das Problem bestimmt die Technik“. Es ist dabei weder zielführend noch kundenorientiert, den Behandlungsprozess ausschließlich mit einer einzigen Technologie realisieren zu wollen. Vielmehr zeigt die Erfahrung aus der täglichen Praxis sehr deutlich, dass komplexer werdende Aufgabenstellungen neuartige ganzheitliche Lösungsansätze erfordern.

Bei der Lösung dieser anspruchsvollen Aufgaben nimmt der Begriff „Verfahrenskombination“ eine Schlüsselrolle ein. Für die Wassertechnologie-Spezialisten von Antech-Gütling z.B. beinhaltet dieser Ansatz die Kombination aus klassischen, chemisch-physikalischen Verfahren, ergänzt um die fortentwickelte Verdampfer-Technologie. Immerhin haben sich Verdampfer zu einem integralen und vielseitigen Bestandteil eines ganzheitlichen verfahrenstechnischen Wasseraufbereitungskonzeptes entwickelt.

Zugleich rückt in diesem Zusammenhang die komplette Thematik des Recyclings und der (Ab-)Wasservermeidung auch mittels der Verdampfer als technologische Alternative in den Fokus. Die abwasserfreie Produktion – auch bekannt als Zero Liquid Discharge – ist derzeit ein Schlüsselbegriff für die zukünftige Marschrichtung einer produktionsnahen Integration der Verdampfer-Technologie. Technologieexperten sehen eine breite Palette an technologischen Alternativen und Verfahren als Grundlage, um maßgeschneiderte Lösungen für ein breites Anwendungsspektrum anspruchsvoller Kunden liefern zu können.

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