Dampfkesselanlage mit Solarwärme Futtermittelhersteller spart durch Dampfkesselkombination Energiekosten

Redakteur: Wolfgang Ernhofer |

Die Erhöhung der Produktionskapazitäten veranlasste Fixkraft Futtermittel in Österreich, ihre Energieversorgung neu aufzubauen. Zum Einsatz kam ein Systemkonzept des Anlagenbauers Ing. Aigner. Damit konnten Emissionen gesenkt und Energiekosten eingespart werden.

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Der Bosch Dampfkessel UL-S mit der effizienten, sauerstoffgeregelten Erdgasfeuerung.
Der Bosch Dampfkessel UL-S mit der effizienten, sauerstoffgeregelten Erdgasfeuerung.
(Bild: Bosch Industriekessel)

Gunzenhausen – Das neue System besteht aus einer Bosch Dampfkesselanlage mit effizienzsteigernden Zusatzmodulen kombiniert mit einer Solarthermie-Anlage. Mit der neuen Energieversorgung kann Fixkraft die CO2-Emissionen um etwa 85 t/a senken und gegenüber der Altanlage circa 15 % Energiekosten einsparen.

Der Universal Dampfkessel UL-S von Bosch mit einer Leistung von 2500 kg Dampf pro Stunde stellt den Prozesswärmebedarf für die Futtermittelproduktion zur Verfügung. Der Sattdampf wird direkt in das Produkt eingeleitet, somit ist der Kondensatrücklauf sehr gering. Zur Unterstützung der Speisewasservorwärmung kommt eine Solarthermie-Anlage mit einer installierten Kollektorfläche von 320 m2 zum Einsatz.

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Aufheizdampf sparen und Effizienz erhöhen

Das benötigte Frischwasser wird aus dem hauseigenen Brunnen entnommen, aufbereitet und einem 6000 l fassenden Wärmespeicher zugeführt. Die Solarkollektoren nehmen die Sonnenergie auf und geben diese über einen Wärmetauscher an das Wasser im Wärmespeicher ab.

Das Wasseraufbereitungsmodul WSM-V entgast das Zusatzwasser. Dabei wird es auf 103 oC aufgeheizt. Die enthaltenen Gase lösen sich und verlassen mit einer kleinen Dampfmenge, dem sogenannten Brüdendampf, die Entgasungsanlage. Der Brüdenkühler VC nutzt die im Brüdendampf enthaltene Wärmeenergie und führt sie in das Wasseraufbereitungsmodul zurück. Dadurch wird Aufheizdampf gespart und die Energieeffizienz der Anlage erhöht.

Das Speisewasser selbst wird im Economiser weiter erwärmt und die Abgastemperatur des Kessels somit reduziert. Zur zusätzlichen Nutzung der Abgaskondensation ist dem Economiser ein Brennwertwärmetauscher aus Edelstahl nachgeschaltet. Das durch Solarthermie vorgewärmte Zusatzwasser nimmt die Kondensationswärme auf, bevor es über den Brüdenwärmetauscher und Entgaserdom in den Speisewasserbehälter geleitet wird.

Bedarfsgerechten Anlagenbetrieb sicherstellen

Darüber hinaus gehört zur Kesselausstattung die emissionsarme Erdgasfeuerung mit Sauerstoffregelung. Diese misst kontinuierlich den Sauerstoffgehalt im Abgas und regelt entsprechend die Luftzufuhr. Touchscreen-Steuerungen mit Teleserviceanbindung ermöglichen einen bedarfsgerechten und zuverlässigen Anlagenbetrieb.

Fixkraft profitiert durch die Nutzung von Sonnenenergie und Wärmerückgewinnungseinrichtungen von einer wirtschaftlichen und umweltschonenden Dampfversorgung. Der Energieeinsatz wird verringert und der Wirkungsgrad gesteigert.

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