Separation von Kohlenwasserstoffen Evonik baut Geschäft mit hochselektiven Membranen aus

Redakteur: MA Alexander Stark |

Das Spezialchemieunternehmen Evonik hat eine Membrantechnologie zur Abtrennung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) entwickelt und bringt diese unter dem Produktnamen Puramem VOC auf den Markt.

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Evonik hat eine Membrantechnologie zur Abtrennung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) entwickelt.
Evonik hat eine Membrantechnologie zur Abtrennung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) entwickelt.
(Bild: Evonik)

Essen – Mit Puramem VOC präsentiert Evonik eine neue polymerbasierte Membrantechnologie zur effizienten Separation von langkettigen Kohlenwasserstoffen aus Erdgas- bzw. Stickstoffgemisch. Das spiralförmig gewickelte Membranmodul wurde für spezielle Anwendungen, wie etwa in der Erdgasaufbereitung, bei der Emissionskontrolle in Tanklagern oder in der Chemie- und Prozessindustrie, optimiert und zeichnet sich durch eine konstant hohe Selektivität über einen langen Zeitraum unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen aus.

Die Funktionsweise der neuen Membrantechnologie liegt in der unterschiedlichen Molekülgröße der zu trennenden Stoffe: Das Gasgemisch durchströmt die Membran mit einem Druck von bis zu 25 bar. Dabei passieren die größeren VOC-Moleküle die Membran, während die kleineren Gas-Moleküle zurückgehalten werden. Diese entscheidende Trenneigenschafft – die Selektivität – kann das Spezialchemieunternehmen bereits auf der Polymerebene einstellen.

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Die Bauweise der neuen Membran ermöglicht den flexiblen Einbau und Austausch in vorhandenen Anlageninfrastrukturen. Die Standarddimension von acht Zoll Durchmesser, die flexible Dichtung oder der integrierte Kwik-Flange-Adapter machen einen reibungslosen Plug-in-Ersatz der Module in bestehenden Anlageninstallationen möglich.

Im Jahr 2011 hat das Unternehmen das erste Membranprodukt auf den Markt gebracht und damit den Grundstein für das künftige Membrangeschäft gelegt – Sepuran Green für effiziente Aufbereitung von Biogas. Es folgten weitere Membranprodukte für Stickstoff-, Helium-, Wasserstoff-, Erdgas- oder Nanofiltrationsanwendungen. Seitdem sind die Membranen in mehr als 500 Anlageninstallationen weltweit im Einsatz. Sie werden am Standort in Schörfling (Österreich) produziert. Im benachbarten Lenzing wird das Ausgangsmaterial – der Hochleistungskunststoff – hergestellt.

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