Tiefrote Zahlen Energiekosten, Bürokratie und Überregulierung belasten deutsche Chemie-Standorte

Quelle: Chemieverbände Rheinland-Pfalz Lesedauer: 1 min

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Die Chemie-Industrie in Rheinland-Pfalz verzeichnet starke Einbußen bei Umsatz, Produktion und Aufträgen, wobei die Aufträge um fast 40 % gesunken sind. Die Beschäftigtenzahl bleibt jedoch stabil. Hauptgeschäftsführer Bernd Vogler fordert dringende wirtschaftspolitische Reformen.

Im ersten Halbjahr 2023 erwirtschaftete die Chemie-Industrie 15,5 Milliarden Euro, rund 19,5 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im ersten Halbjahr 2023 erwirtschaftete die Chemie-Industrie 15,5 Milliarden Euro, rund 19,5 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Die rheinland-pfälzische Chemie-Industrie schreibt bei Umsätzen, Produktion und Aufträgen tiefrote Zahlen. Besonders drastisch sind die Rückgänge von fast 40 % bei den Aufträgen. Einzig die Zahl der Beschäftigten bleibt stabil. Der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Bernd Vogler, warnt: Die Stimmung in den Unternehmen sei hoch angespannt. Die Energiepreise seien zwar gesunken, aber noch doppelt so hoch wie vor zwei Jahren. Damit sind die Produktionskosten nicht wettbewerbsfähig. Rezession und regulatorische Eingriffe machen den Unternehmen zusätzlich zu schaffen.

Aus Sicht von Vogler sind wirtschaftspolitische Reformen dringend notwendig. Und dazu gehört ein Industriestrompreis. “Die Unternehmen passen sich bereits an und restrukturieren das Geschäft. Erste Anlagen stehen bereits still. Neuinvestitionen finden im Ausland statt. Wir drohen unseren industriellen Kern zu verlieren“, so Vogler.

Im ersten Halbjahr 2023 erwirtschaftete die Chemie-Industrie 15,5 Milliarden Euro, rund 19,5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig gingen die Produktion um 20,8 % und die Aufträge um 38,7 % zurück. Damit entwickelte sich Rheinland-Pfalz schlechter im Vergleich zur bundesdeutschen Chemie-Industrie. Hier gingen Produktion um 15,8 % und Umsatz um 13,5 % zurück. Die Zahl der Beschäftigten blieb in Rheinland-Pfalz mit +0,8 % stabil.

Der Umsatz der Pharma-Unternehmen betrug zwischen Januar und Juni 2023 rund 2 Milliarden Euro und damit 54,7 % weniger als noch im Vorjahr. Auch hier gingen die Produktion (-40 %) und Aufträge (-63 %) deutlich zurück.

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