Clamp-On-Ultraschalldurchflussmessung Durchfluss eingriffsfrei messen
Der Markt für Durchflussmesser ist in Schwingung geraten. Gegenwärtig scheint es nur einen einzigen Trend zu geben: Coriolis. Sämtliche „Elefanten“ der Prozessinstrumentierung forcieren den Wettbewerb um leistungsfähigere, kleinere und preisgünstigere Coriolis-Massedurchflussmesser. Nur die Ultraschallexperten von Flexim beharren auf ihrem Credo: Durchfluss misst man am besten von außen. Lesen Sie warum ...
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„Schwingende Röhren sind gerade schwer in Mode“, stellt Ingrid Panicke fest: „Gegen Schwingungen haben wir natürlich gar nichts. Nur bevorzugen wir halt Ultraschall.“ Die Diplom-Ingenieurin betreut als Produktmanagerin bei Flexim die Durchflusssparte: Bange macht ihr der momentane Boom der Coriolis-Technik nicht: „Gewiss hat die Coriolis-Technik große Vorteile, insbesondere die hohe erreichbare Genauigkeit. In vielen Anwendungen ist es aber einfacher und besser, den Durchfluss eingriffsfrei mit Clamp-On-Ultraschalltechnik zu messen.“
Mehrheitsfähige Außenseiter
Aufgrund ihrer Vorteile hat sich die eingriffsfreie Ultraschalltechnik in der Prozessindustrie längst als ein Standardverfahren etabliert. Eine Außenseitermesstechnik ist sie nur noch im technischen Sinne: Clamp-On-Ultraschallsensoren werden einfach außen auf dem Rohr angebracht, messen also gewissermaßen von der sicheren Seite. Die Einrichtung einer Durchflussmessstelle mit Clamp-On-Ultraschalltechnik erfordert keinerlei Rohrarbeiten und somit auch keine Produktionsunterbrechungen: „Ultraschallsensoren auf dem Rohr aufspannen, Messumformer parametrieren, fertig“, fasst Ingrid Panicke die Prozedur kurz zusammen.
Doch die Vorteile des eingriffsfreien Messverfahrens beschränken sich nicht auf die Installation im Handumdrehen: „Die Clamp-On-Ultraschallsensoren sind keinem Verschleiß durch das im Rohr fließende Medium ausgesetzt und verursachen absolut keinen Druckverlust“, nennt Ingrid Panicke als weitere Vorzüge: „Nicht zuletzt geht von der eingriffsfreien Messtechnik nicht das geringste Leckagerisiko aus.“ Darüber hinaus zeichnet sich das trägheitslose akustische Verfahren durch eine außerordentlich hohe Messdynamik aus und funktioniert völlig unabhängig von der Strömungsrichtung des Mediums.
Häufig – und insbesondere in chemischen Prozessen – interessiert jedoch weniger der Volumen- denn der temperatur- und druckunabhängige Massedurchfluss. Die stöchiometrischen Formeln der Chemie bezeichnen Massenverhältnisse. Entsprechend geht es auch bei der Verfahrensführung im industriellen Maßstab um die korrekte Dosierung von Stoffmengen in Form von Massenproportionen.
„Dass die am Schwingrohr des Coriolis-Durchflussmessers aufgenommene Phasenverschiebung direkt der Masse proportional ist, ist unbestreitbar ein riesiger Vorteil dieses Messprinzips“, gibt Ingrid Panicke freimütig zu: „Es wäre ja geradezu vermessen, die Vorteile von Coriolis leugnen zu wollen.“ Ebenso freimütig sprechen aber auch die Anbieter von Coriolis-Massedurchflussmessern über die Grenzen ihrer Technik: Aggressive und abrasive Medien führen schnell zu vorzeitigem Verschleiß und bedeuten daher unbefriedigende Standzeiten, bei größeren Nennweiten steigen die Kosten für die Geräte.
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