Digitalisierung in der Haushaltsgeräteproduktion Covestro und Haier richten gemeinsames Digitalisierungslabor in China ein
Covestro und der Hersteller von Haushaltsgerhäten Haier wollen in Qingdao, China, ein gemeinsames Labor für die Digitalisierung der Geräteproduktion einrichten. Das Labor soll digitale Lösungen für den Einsatz von Polyurethanen in der Produktion dieser Geräte entwickeln.
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Leverkusen; Qindao/China – Polyurethan-Hartschaum wird für die Wärmedämmung von Kühlgeräten eingesetzt. Dazu wird eine genau dosierte Menge an Polyurethan-Rohstoffen in den äußeren Hohlraum gespritzt und füllt ihn beim Aufschäumen komplett aus. Für eine vollautomatische und smarte Produktion kommt es vor allem auf eine genaue Charakterisierung der Polyurethan-Komponenten an. Mit der Entwicklung digitaler Lösungen möchte Covestro laut eigenen Angaben neue Wege erschließen, um Herstellern von Haushaltsgeräten bei der Überwindung dieser Herausforderungen zu helfen.
Ziel der Zusammenarbeit sei es, einen neuen Maßstab für die Digitalisierung Digitalisierung der Chemieindustrie zu setzen, teilte das Polymerunternehmen mit. Im neuen Digitalization Joint Laboratory wollen beide Partner innovative Lösungen zur Datensammlung und -analyse, zur Überwachung von Schaumqualität und Prozessabläufen sowie zur kontinuierlichen Optimierung der Prozesse entwickeln. Diese innovativen Maßnahmen sollen den Schäum- und Herstellprozess mit Polyurethan sowie die Schaumqualität kontinuierlich verbessern, die Kosten senken und so der Haushaltsgerätebranche neue Möglichkeiten in einer zunehmend digitalisierten Welt eröffnen.
Intelligente Produktion
Das Cosmoplat-System ist Haier zufolge die weltweit erste industrielle Internet-Plattform, die Nutzer am gesamten Prozess teilhaben lässt. Sie könne die Umwandlung von der klassischen zur kundenspezifischen Massenfertigung vorantreiben und dabei die industrielle Wertschöpfungs- sowie die ökologische Lieferkette entsprechend umgestalten. Außerdem soll sie Unternehmen, Nutzer und Lieferanten dabei unterstützen, eine neue ökologische Produktion aufzubauen.
In den vergangenen Jahren haben verschiedene Branchen in China die digitale Transformation vorangetrieben. Für die traditionelle chemische Industrie hat dies auch Auswirkungen auf die Entwicklung der vor- und nachgelagerten Prozessketten. Deshalb wollen die beiden Unternehmen eine langfristige und für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft eingehen, in der sie kontinuierlich innovative Digitallösungen entwickeln, hieß es in einer Mitteilung. Mit Hilfe von Cosmoplat könnten solche Lösungen auch für verschiedene Polyurethan-Anwendungen entwickelt werden, um eine kundenspezifische Massenfertigung zu ermöglichen.
Das neue Labor ist Teil der globalen Digitalisierungsstrategie des deutschen Konzerns und wird sich auf die Entwicklung digitaler Lösungen für Polyurethan-Werkstoffe konzentrieren, um die intelligente Herstellung von Haushaltsgeräten und die Massenfertigung in der chemischen Industrie voranzutreiben.
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