Covid-19 Corona-Begleiterscheinung: Sind Mitarbeiter mittlerweile mürbe?

Redakteur: Katharina Juschkat

Inmitten der Coronapandemie sinken Motivation und Konzentration der Mitarbeiter, zeigt eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens Korn Ferry. Die Gründe sind verschieden. Was Führungskräfte jetzt tun sollten.

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Die Arbeit nimmt zu, die Konzentration sinkt - viele spüren die Folgen der Coronakrise auf der Arbeit.
Die Arbeit nimmt zu, die Konzentration sinkt - viele spüren die Folgen der Coronakrise auf der Arbeit.
(Bild: ©NDABCREATIVITY - stock.adobe.com)

Frankfurt am Main – Dass die Coronapandemie seit Monaten unseren Alltag bestimmt, macht sich auch in der Motivation und Konzentration bemerkbar: Vier von fünf Arbeitnehmern fällt es zunehmend schwer, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Das geht aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens Korn Ferry hervor. Die Umfrage fand Ende Juli unter 1064 Menschen statt.

Grund für die sinkende Motivation in der Krise ist für fast die Hälfte der Befragten, dass sie zu viele Verantwortlichkeiten gleichzeitig erhalten haben. Fast jeder Dritte fühlt sich durch die Pandemie und ihre Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft überfordert. Und über die Hälfte gibt an, dass die veränderten Arbeitsbedingungen zu Konflikten mit der Familie führten.

Warum die Konzentration nachlässt:

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Was Führungskräfte jetzt beachten sollten

Damit die Produktivität nicht einbricht, sind jetzt die Führungskräfte gefragt, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Dazu sollten sie zu ihren Mitarbeitern Nähe zeigen – gerade wenn man sich auch nach Monaten nur über Videokonferenzen sehen kann. Hier helfen Einzelgespräche und Gesprächsgruppen mit den Mitarbeitern, empfiehlt das Beratungsunternehmen. Auch Kleinigkeiten wie eine aufmunternde SMS vom Chef kann helfen. Auf jeden Fall sollte bei Videokonferenzen immer die Kamera eingeschaltet sein.

Auch sollten Vorgesetzte jetzt mehr denn je darauf achten, ihren Mitarbeitern für ihre Arbeit zu danken und Lob und Anerkennung zu zeigen. Das kann gerade in schwierigen Zeiten die Motivation steigern.

Aber auch Führungskräfte werden geführt – von der Top-Management-Ebene oder den Aufsichtsorganen. Auch hier gilt: Führungskräfte müssen unterstützt werden, ihnen muss zugehört und auf ihre Sorgen eingegangen werden. Christoph Mât von Korn Ferry erklärt: „Wer bisher Führung stets als Nebenprodukt von Management gesehen hat, muss spätestens jetzt umdenken. Sonst droht die Stimmung im Unternehmen zu kippen.“

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