VCI-Analyse Chemiemärkte weltweit: Pharma rettet Deutschlands Chemieranking

Quelle: MA Alexander Stark Lesedauer: 2 min

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Der weltweite Chemie- und Pharmaumsatz ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Größter Chemieproduzent ist China. Dessen Anteil am weltweiten Chemieumsatz ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. Deutschland konnte 2022 trotz widriger Umstände seinen dritten Platz in der Weltrangliste behaupten. Weitere Einblicke gibt eine Analyse des VCI.

Die Analyse des VCI gibt einen umfassenden Überblick über die globalen Chemiemärkte und die Verflechtung der deutschen Chemie mit dem Ausland.
Die Analyse des VCI gibt einen umfassenden Überblick über die globalen Chemiemärkte und die Verflechtung der deutschen Chemie mit dem Ausland.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Der Weltchemiemarkt wächst weiter dynamisch. Die zehn größten Länder erwirtschaften rund 72 % des weltweiten Umsatzes. Deutschland konnte seine dritte Position im Umsatzranking trotz Krise und Standortproblemen behaupten. Bei der Produktion sieht es allerdings düsterer aus. Mit einem Umsatz von 326 Milliarden Euro und einem Anteil von 4,2 % liegt Deutschland weit hinter den zweitplatzierten USA mit 862 Milliarden Euro. Gegenüber Japan konnte Deutschland allerdings leicht Boden gut machen. Dies ist jedoch nur auf die starke Entwicklung im Pharmabereich zurückzuführen. In der Chemie liegt Deutschland inzwischen an vierter Stelle, in einigen Sparten ist die Umsatzrangfolge sogar deutlich schlechter. Im Vergleich zu den wichtigsten Wettbewerbern fiel das durchschnittliche Produktionswachstum in Deutschland in den letzten fünf Jahren enttäuschend aus. Die übrigen Länder der Top 10 erreichten nahezu gleiche Anteile. Frankreich (2,4 %), Südkorea (2,2 %), Irland (2,1 %), Indien (2,1 %), die Schweiz (1,8 %) und Brasilien (1,7 %) tauschen dabei immer wieder die Plätze.

Mit großem Abstand führt China die Rangliste mit 40,4 % der weltweiten Chemie- und Pharmaumsätze an. Das Reich der Mitte konnte seinen Anteil in den letzten Jahren nahezu verdoppeln. Allerdings lässt die Wachstumsdynamik nach. Die EU konnte ihren Weltmarktanteil dank starker Zuwächse bei Pharmazeutika zuletzt leicht auf 16,9 % ausbauen. Die USA haben dagegen weiter an Bedeutung verloren. Ihr Anteil am Weltumsatz sank bis 2022 auf 11,2 %.

Asien gewinnt im internationalen Chemiegeschäft immer mehr an Gewicht. Investitionen werden vor allem in dieser Region getätigt. Die Produktion wächst überdurchschnittlich. In den meisten Schwellenländern besteht dabei weiterhin ein hohes Verbrauchspotenzial. Ihr Verbrauch liegt meist noch weit unter dem der Industrieländer. Nur in China nähert sich der Pro-Kopf-Verbrauch dem der Industrieländer an. Das zukünftige Wachstumspotenzial bleibt nach Einschätzung der VCI-Analysten hoch. Europa kann dank seiner Handels- und Innovationsstärke vom Wachstum anderer Regionen profitieren.

Daten und Fakten zu Umsatz, Produktion, Handel und Investitionen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in den wichtigsten Ländern sowie zur Verflechtung der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie mit dem Ausland bietet die VCI-Publikation „Chemiemärkte weltweit“. Darüber hinaus hat der Verband wichtige Kennzahlen-Rankings für die 60 wichtigsten Länder zusammengestellt.

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