Anlagenbau für Biokraftstoffe Bio und Fossil Hand in Hand: Das soll die neue Anlage in Schwechat können
Der Chemnitzer Anlagenbauer CAC baut für OMV in Niederösterreich eine Biokraftstoffanlage. Diese soll Co-Processing, also das gemeinsame Verarbeiten fossiler und biogener Rohstoffe, ermöglichen. Damit will das Ölunternehmen bis zu 360.000 Tonnen fossiles CO2 pro Jahr sparen.
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Chemnitz; Wien/Österreich – Um den Anteil fossiler CO2-Emissionen bei der Verbrennung von Kraftstoffen zu senken, wird über die Erhöhung des biogenen Kohlenstoffanteils nachgedacht. Dazu nutzen Raffineriebetreiber vermehrt sogenannte Co-Processing-Verfahren, die biogene Einsatzstoffe gemeinsam mit fossilen, erdölbasierten Rohstoffen in einer Hydrieranlage verarbeiten sollen. Auf diese Weise will auch das österreichische Ölunternehmen OMV grüner werden und investiert 200 Millionen Euro in eine neue Biokraftstoffanlage in Schwechat, Niederösterreich. Verantwortlich für das Projekt zeichnet sich der sächsische Anlagenbauer Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC).
„Mit diesem Projekt gehen wir gemeinsam einen weiteren Schritt hin zu nachhaltiger Mobilität“, erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer CAC, welche aktuell ihre Technologie zur Herstellung von synthetischem Benzin im Industriemaßstab in den Markt einführt. „Nur mit Technologieoffenheit können wir schnell und nachhaltig unser Klima schützen.“
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Exklusivinterview mit Jörg Engelmann, CAC
„Wir können sofort die CO2-Emission bis zu 90 Prozent senken“
Bis zu 360.000 Tonnen fossiles CO2 werden laut OMV jährlich durch das hydrierte Pflanzenöl eingespart. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von etwa 200.000 Pkw bei ca. 12.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr. Das Produkt entspricht höchsten Qualitätsanforderungen und kann in allen Fahrzeugen problemlos eingesetzt werden.
Die Technologie ist nicht eingeschränkt auf Pflanzenöleinsatz: Auch abfallbasierte (wie z. B. Altspeiseöl) und fortschrittliche Einsatzstoffe sind möglich und werden je nach Verfügbarkeit auch eingesetzt. Der österreichische Konzern geht davon aus, bis 2030 seinen Bedarf an hydrierten Biokraftstoffen zu verzehnfachen.
Die Chemnitzer Anlagenbauer übernehmen in Gesamtverantwortung für alle Phasen des Projektes das Detail Engineering inklusive Projektmanagement und Controlling, die Beschaffungsleistungen sowie das Baustellenmanagement. Inkludiert sind die Lieferungen von Ausrüstungen und Bulk-Materialien (Rohrleitungen, Instrumentierung, Elektrotechnisches Material) sowie die Verantwortung für Bau- und Montageleistungen.
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