Startschuss für EU-Forschungsprojekt Ammoniak als synthetischer Kraftstoff ohne CO2-Emissionen

Redakteur: MA Alexander Stark |

In einem Kick-Off-Meeting am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) in Greifswald fiel der Startschuss für das EU-Projekt Hipowar. Ziel ist die Entwicklung einer bahnbrechenden Technologie für die direkte Energieumwandlung von erneuerbarem Ammoniakbrennstoff in Strom.

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Kommen im Ammoniak-Reaktor zum Einsatz: MIEC (Mixed Ionic Electronic Conductor) Membranen, entwickelt am Fraunhofer IKTS.
Kommen im Ammoniak-Reaktor zum Einsatz: MIEC (Mixed Ionic Electronic Conductor) Membranen, entwickelt am Fraunhofer IKTS.
(Bild: Fraunhofer IKTS)

Greifswald – Das INP, Zentrum für Brennstoffzellen Technik (ZBT) und das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS ) entwickeln zusammen mit Politecnico di Milano aus Italien, PBS BRNO aus Tschechien und Ranotor aus Schweden einen Membran-Reaktor für die effiziente Energieerzeugung aus Ammoniak.

Der neue Membranreaktor verspricht im Vergleich zu Verbrennungsmotoren und Dampfkraftwerken eine höhere Effizienz in der Energiewandlung und soll einen Durchbruch in der direkten Wandlung von Ammoniak als ein leicht speicherbarer, kohlenstofffreier Wasserstoffträger in nutzbare Energie ermöglichen. Der Aufbau des Membranreaktors ist dem einer Brennstoffzelle sehr ähnlich, dabei ist der Membranreaktor aber etwas einfacher und kostengünstiger als beispielsweise die Festoxid-Brennstoffzelle (SOFC), die ebenfalls für die direkte Verstromung von Ammoniak eingesetzt werden kann.

Hipowar (Highly Efficient Power Production By Green Ammonia Total Oxidation In A Membrane Reactor) ist im Rahmen des Campfire Bündnisses der Region Nord-Ost in Deutschland entstanden, das sich die Forschung und Entwicklung von Technologien für die dezentrale Erzeugung von Ammoniak und für dessen Einsatz als Kraftstoff und Energieträger als Wasserstofftechnologien der Generation 2.0 zum Ziel gesetzt hat. Durch das EU-Forschungsprojekt Hipowar soll die Implementierung von Ammoniak als ein wirtschaftlicher synthetischer Kraftstoff für die emissionsfreie Schifffahrt, Luftfahrt und Heavy-Duty ohne CO2-Emissionen vorangetrieben werden.

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