Aseptische Getränkeabfüllung ABF-Technologie von Gea erhält FDA-Zulassung

Redakteur: MA Alexander Stark |

Gea hat von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung (Lono, Letter of no Objection) für seine ABF 1.2-Technologie erhalten. Dieses integrierte Blas-, Füll- und Verschlusslösung mit einer aseptischen Rotationsblasmaschine ist das einzige mit einem 100 %-igen aseptischen Gebläse ausgestattete System, das lagerstabile, säurearme Getränke ohne Konservierungsmittel für den Vertrieb bei Raumtemperatur auf dem US-Markt herstellen darf, gab das Unternehmen bekannt.

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Das aseptische Gebläse des ABF 1.2 ist in einen mikrobiologischen Isolator eingeschlossen, der ein aseptisches Ausblasen der sterilisierten Preforms ohne die Gefahr einer Rekontamination ermöglicht.
Das aseptische Gebläse des ABF 1.2 ist in einen mikrobiologischen Isolator eingeschlossen, der ein aseptisches Ausblasen der sterilisierten Preforms ohne die Gefahr einer Rekontamination ermöglicht.
(Bild: Gea)

Düsseldorf/Deutschland – Die FDA-Prüfung gilt als eines der umfassendsten Validierungsprotokolle für die aseptische Getränkeindustrie. Sie bestätigt der ABF 1.2 ein hohes Maß an Sterilisationseffizienz und -zuverlässigkeit bei jedem Schritt der sensiblen Getränkeabfüllung. Die FDA führte die erfolgreichen Validierungstests an einem in den USA installierten ABF-1.2-System durch, das bereits jetzt lagerstabile Milchgetränke für den nordamerikanischen Markt produziert und liefert.

Alessandro Bellò, Leiter Blowing, Filling and Packaging bei Gea, bezeichnete die FDA-Zertifizierung als einen Ritterschlag für ABF als erstes vollaseptisches Blow-Fill-Cap-System. Die ABF 1.2 sei so aufgebaut, dass durch vollautomatische Arbeitsgänge eine Keimbelastung für Getränke beim Abfüllen ausgeschlossen werde. Daher seien die Kontaminations- und Prozesskontrolle bisher einzigartig am Markt, so Bellò.

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Kontrolle über Sterilisationsleistung

Die Lösung basiert auf einem Blas-, Füll- und Verschließprozess, der in einer komplett geschlossenen aseptischen Umgebung abläuft: Weil sich die Rotationsblasmaschine bei dem System in einem mikrobiologischen Isolator befindet, bläst sie die zuvor mit Wasserstoffperoxiddampf (VHP, H2O2) behandelten Preforms aseptisch in die finale Flaschenform. Das Ergebnis ist dem Unternehmen zufolge ein Ein-Zonen-Sterilisationsprozess, der ohne Wasser und mit deutlich weniger Chemikalien auskommt.

Die Sterilität kann lückenlos aufrecht erhalten werden, indem das aseptische Blasrad in die gleiche Sterilzone gesetzt wurde, in der auch abgefüllt und verschlossen wird, erklärt Gea Produktmanager Massimo Nascimbeni. Die frisch geblasenen Sterilflaschen verlassen also die Sterilzone auf dem Weg zum Abfüll- und Verschließkarussel gar nicht. In den folgenden Modulen ist keine VHP-Übertragung mehr nötig.

Prozesskontrolle erhalten Getränkeproduzenten durch den Smart Sensor, der die Spritzleistung jeder einzelnen Sterilisationsdüse kurz vor der Behandlung der Preforms überwacht. Auch der Prozess der Umweltsterilisation ist vollständig automatisiert und erfordert kein Eingreifen des Bedieners. Dadurch reduziert die Lösung eine weitere Rekontaminationsgefahr im System.

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