Fabrikautomatisierung und Robotik ABB und Dassault Systèmes starten zur Hannover Messe mit Software-Partnerschaft

Redakteur: MA Alexander Stark

ABB und Dassault Systèmes haben eine globale Software-Partnerschaft für digitale Industrien vereinbart, die ABB CEO Spiesshöfer als Game-Changer für beide Unternehmen bezeichnet. Die beiden Unternehmen wollen ihren Kunden ein umfassendes Angebot an fortschrittlichen, offenen digitalen Lösungen bieten. Diese sollen die Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen verbessern und die Flexibilität, Geschwindigkeit und Produktivität der Produktlebenszyklen, der Fertigung und des Betriebs ihrer Produkte erhöhen.

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Die Zusammenarbeit von ABB und Dassault nennt ABB CEO Ulrich Spiesshöfer ein Game Changer für beide Unternehmen.
Die Zusammenarbeit von ABB und Dassault nennt ABB CEO Ulrich Spiesshöfer ein Game Changer für beide Unternehmen.
(Bild: ABB)

Zürich/Schweiz – Die Partnerschaft führe die Stärken der digitalen Ability-Lösungen von ABB und der 3D Experience Plattform des Software-Partners zusammen, teilten die Unternehmen mit. Gestützt werde dies von der starken installierten Basis, der umfassenden Branchenkenntnis und dem weltweiten Zugang zu Kunden beider Unternehmen. Das Schweizer Technologieunternehmen nutzt die 3D Experience Plattform bereits für die Modellierung und Simulation ihrer Lösungen, bevor diese an Kunden geliefert werden. Mit dieser Partnerschaft möchte das Unternehmen fortschrittliche digitale Zwillinge entwickeln und ihren Kunden zur Verfügung stellen, so dass diese die Lösungen und ihre Arbeitsprozesse mit verbesserter Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit betreiben können.

Die Unternehmen werden sich in einem stufenweisen Ansatz auf Lösungen für die Fabrikautomatisierung und Robotik, Prozessindustrieautomatisierung sowie Elektrifizierung für intelligente Gebäude konzentrieren. Die ersten gemeinsamen Lösungen werden vom 1. bis 5. April 2019 auf der Hannover Messe gezeigt.

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Diese Partnerschaft ermöglicht den Kunden Innovations- und Wachstumssprünge, ist sich ABB CEO Ulrich Spiesshöfer sicher. Mit dem Angebot könnten sie ihre gesamte Wertschöpfungskette grundlegend verändern, um die großen Chancen der industriellen Digitalisierung zu nutzen. Mit Dassault Systèmes erweitert ABB ihr Partnernetzwerk für die industrielle Digitalisierung, dem unter anderem Microsoft, HPE und IBM angehören.

Die Partnerschaft von ABB und Dassault Systèmes fokussiert sich im ersten Schritt auf folgende Themen:

Fabrikautomatisierung und Robotik

Erfahrungen durch digitale Zwillinge zur durchgängigen Optimierung von Prozessen und Systemen in Kombination mit der Flexibilität der Roboterautomatisierung werden Unternehmen die Agilität geben, sich an immer dynamischere Märkte anzupassen. Dazu gehören betriebsfertige Produktionslösungen und -dienstleistungen sowie eine gemeinsame Beratung bei der Transformation von Industrieunternehmen, um die Einführung neuer Produkte zu optimieren und zu beschleunigen. Elektronikhersteller können die Produktion neuer, aber kurzlebiger Produkte schnell steigern, während Lebensmittelverarbeiter zwischen lokal zugeschnittenen saisonalen Angeboten wechseln können und gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit weiter produzieren. In hochautomatisierten Branchen wie der Automobilindustrie ermöglicht der digitale Zwilling von Fabriken eine integrierte Konstruktions- und Fertigungsumgebung, um neue Montageprozesse mit flexiblen und rekonfigurierbaren Zellen zu unterstützen. Es ermöglicht auch die Verbindung separater Systeme, z.B. die Anbindung von Systemen für die Logistikautomation an Fertigungsroboter, die für eine optimale Produktionsleistung auf eine exakte Teilezustellung angewiesen sind.

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Intelligente Gebäude

Die digitale Partnerschaft rund um digitale Zwillingssysteme soll einen nahtlosen Arbeitsablauf bei der Planung, dem Engineering und dem Betrieb von Gebäuden sowie vernetzte nachhaltige Transportlösungen ermöglichen. Die verfügbaren Informationen in Kombination mit dem virtuellen Universum 3D Experience ermöglichen auch eine stärkere Interaktion der Kunden während der Entwurfsphasen sowie während des Betriebs.

Prozessindustrie: Beispiel Bergbau

Der Wettbewerbsdruck in verarbeitenden Industrien wie beispielsweise dem Bergbau erfordert, dass Unternehmen ständig nach neuen Wegen suchen, um die Sicherheit, Produktivität und Energieeffizienz von Standorten zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten und das Risiko des täglichen Betriebs zu senken. Ein digitales Modell der Untertageumgebung in Verbindung mit Minenplanungs- und -steuerungssystemen würde den Energieverbrauch und die Minenautomatisierung optimieren sowie Minenbetreibern ermöglichen, die Produktion in Echtzeit zu überwachen und zu optimieren, während sie virtuelle Simulationen zukünftiger Szenarien durchführen können.

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