Grüner Wasserstoff Wasserstoffspeicherung: Gemeinsames Forschungsprojekt erreicht die nächste Phase

Quelle: EWE Lesedauer: 2 min

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Mit dem Aufbau und anschließenden Betrieb der H2dry-Anlage von Bilfinger beim Energiedienstleister EWE am Gasspeicherstandort in Rüdersdorf bei Berlin beginnt die nächste Phase für die künftig mögliche Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernen.

Der Aufbau der 2,8 x 2,4 x 9,6 Meter großen und 9,2 Tonnen schweren Anlage auf dem Gasspeichergelände von EWE in Rüdersdorf leitet die nächste Phase für die künftig mögliche Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernen ein.
Der Aufbau der 2,8 x 2,4 x 9,6 Meter großen und 9,2 Tonnen schweren Anlage auf dem Gasspeichergelände von EWE in Rüdersdorf leitet die nächste Phase für die künftig mögliche Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernen ein.
(Bild: Nadine Auras)

Das Ein- und Ausspeichern von Wasserstoff in Kavernenspeichern – ähnlich wie bei Erdgas – kann einen Beitrag dazu leisten, zusätzliche Flexibilität in einem künftig auf erneuerbare Energien basierenden Energiesystem zu schaffen. Die Energie des grünen Stromes wird mit Hilfe der Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt. Kann dieser beispielsweise in unterirdischen Kavernenspeichern gelagert werden, wird seine enthaltene Energie bedarfsgerecht nutzbar. An der Realisierung dieser Option arbeitet EWE zurzeit im Forschungsprojekt Hycavmobil im brandenburgischen Rüdersdorf, im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Wasserstoff-Testkaverne mit etwa 500 Kubikmetern Volumen ist seit einigen Wochen fertiggestellt. Vorangegangen waren umfangreiche, erfolgreiche Dichtheitstests der Zuleitung zur Kaverne bis auf 1000 Meter Tiefe.

Für die Erstbefüllung mit Wasserstoff errichtet EWE derzeit die Obertagetechnik für die Wasserstoffspeicherung. Zum Einsatz kommt auch die von Bilfinger entwickelte Wasserstofftrocknungsanlage, eine sogenannte H2dry-Anlage. Ihre Technologie soll eine ökonomische und effiziente Behandlung von Wasserstoff in großem Umfang ermöglichen, denn nach der Lagerung in Kavernen in tiefen Gesteinsschichten muss der Wasserstoff für die weitere Nutzung getrocknet werden.

Die Wasserstoff-Erstbefüllung der Forschungskaverne ist im Spätsommer geplant. Durch das anschließende Wechselspiel zwischen Ein- und Ausspeichern des Wasserstoffs gewinnen Bilfinger und EWE in den folgenden Monaten Ergebnisse, die auf Kavernen mit dem 1000-fachen Volumen übertragen werden können. Allein EWE verfügt mit 37 Salzkavernen über 15 % aller deutschen Kavernenspeicher, die sich perspektivisch zur Speicherung von Wasserstoff eignen.

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Die von Bilfinger entwickelte H2dry-Anlage dient der Trocknung von Wasserstoff. Projektpartner für die Umsetzung des Teilprojektes innerhalb des EWE-Forschungsvorhabens Hycavmobil ist u.a. das Institut für Thermodynamik der Leibniz Universität Hannover. In dem neuen Verfahren wird Wasserstoff mittels einer geeigneten Waschflüssigkeit durch Absorption von Feuchtigkeit getrocknet. Bei dieser Methode greift Bilfinger auf die langjährige Erfahrung und Expertise zurück, die bereits in großem Maßstab für Erdgas bei der Gasspeicherung angewendet wird und sich seit Jahrzehnten durch Zuverlässigkeit und Effizienz auszeichnet.

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