Vernetzte Wasserstoffwirtschaft Wasserstoff-Campus Oberhausen geht an den Start

Redakteur: MA Alexander Stark

Der Wasserstoff-Campus HydrOB will Wasserstofftechnologien in Großindustrie, Handwerk sogar bis in private Haushalte bringen. Die Projektpartner sind breit aufgestellt. Sie stammen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune.

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Konzept zum „Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB“
Konzept zum „Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB“
(Bild: Fraunhofer Umsicht)

Oberhausen – Grüner Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität. CO2-frei erzeugter Wasserstoff ist vieles: Energieträger, Speichermedium für Strom, Rohstoff für die Industrie und emissionsfreier Treibstoff. Doch seine großflächige Anwendung steht noch aus.

„Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB“ ist Anfang Februar 2021 an den Start gegangen. Er verzahnt die Entwicklung von Wasserstofftechnologien mit lokalen Demonstrationsvorhaben, Digitalisierung und Weiterbildung und soll regional, national und international richtungsweisende Entwicklungen ermöglichen, Unternehmen bei der Einführung von Wasserstofftechnologien unterstützen und auf diese Weise das Entstehen einer Wasserstoffwirtschaft fördern. Dazu sollen u.a. Technikums-, Fertigungs- und Laborflächen in einem Technologiekompetenzzentrum für die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Oberhausen bereitgestellt sowie Schulungen und Informationsveranstaltungen durchgeführt werden.

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„Ende 2020 haben wir das Oberhausener Wasserstoff-Projekt angestoßen. Lokale, regionale und global agierende Unternehmen engagieren sich als Partner – unser Projekt befindet sich auf einem guten Weg“, freuten sich Prof. Görge Deerberg vom Fraunhofer-Institut Umsicht und der Strategiedezernent der Stadt Oberhausen Ralf Güldenzopf, Gründungsmitglieder von HydrOB.

Mit dabei sind neben der Stadt Oberhausen die MAN Energie Solutions, OQ Chemicals, Emschergenossenschaft/Lippeverband (EGLV), die Gemeinschafts-Müll-Verbrennungsanlage Niederrhein (GMVA), die Stoag Stadtwerke Oberhausen, die Energieversorgung Oberhausen (Evo), die Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung (OWT), die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht.

„Damit haben wir einen erheblichen Standortvorteil“, stellte Oberbürgermeister Daniel Schranz fest. „Denn mit dem Fraunhofer Umsicht besitzen wir in unserer Stadt nicht nur die wissenschaftliche Expertise. Zudem haben wir auch global und lokal agierende Unternehmen mit an Bord, die den klimafreundlichen Energieträger nicht nur produzieren, sondern auch einsetzen können.“

Der Wasserstoff-Campus Oberhausen soll die Ansiedlung sowohl von innovativen Start-ups und Unternehmen fördern als auch regionale Unternehmen dabei unterstützen, Wasserstofftechnologien optimal zu nutzen und damit die Transformation in eine Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen.

Die Partner von HydrOB setzen sich für neue bzw. angepasste Technologien sowie zukunftsweisende Geschäftsmodelle ein, die Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft mit den Herausforderungen der Klimakrise zusammen denken und gemeinsam lösen möchten.

Begonnen hat in Oberhausen bereits die überregionale Vernetzung mit bestehenden H2-Initiativen. Auch ein Antrag auf Fördermittel für eine Produktionsanlage bei der GMVA wurde gestellt.

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