Schlauchpumpen-System Präzisions-Dosierung aus dem Baukasten

Redakteur: Dr. Jörg Kempf

Modifizierte Antriebe, neue Schlauchmaterialien und Präzisions-Pumpenköpfe für anwendungsspezifische Förder- und Dosieraufgaben kennzeichnen die jüngste Generation der Masterflex-Schlauchpumpen von Ponndorf Gerätetechnik.

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Die Komponenten lassen sich flexibel zu individuellen Förder-, Feinstdosier- und Probenahme-Lösungen konfigurieren – nicht nur für unterschiedliche Medien und Mengen, sondern auch für extreme Mediumstemperaturen zwischen –80 °C und +230 °C.

Die Schlauchpumpen bieten eine hohe Flexibilität und Konfigurationsvielfalt: Aus der applikationsspezifischen Kombination von Schlauch, Pumpenkopf und Antrieb lassen sich mehrere hundert individuelle Systemversionen zusammenstellen. Damit eröffnet sich der Baureihe ein breites Einsatzgebiet als Prozess- und Dosierpumpe oder zur Entnahme von Proben in der Verfahrens- und der Umwelttechnik.

Schlau fördern mit dem richtigen Schlauch

Ausgangspunkt jeder Pumpenkonfiguration ist die Auswahl des zum Medium und zu den Prozessbedingungen passenden Förderschlauchs. Für die Masterflex-Pumpen stehen – in unterschiedlichen Durchmessern – mehr als zwanzig verschiedene Schlauchmaterialien zur Verfügung. Ob die FDA-Vorschriften zu erfüllen sind, abrasive, aggressive oder ölhaltige Medien zu fördern sind, ob es um Biokompatibilität und chemische Beständigkeit oder extreme Mediumstemperaturen geht – Schlauchmaterialien wie Norprene F, Tygon, Silikon peroxid, Viton oder Chem-Sure ermöglichen den Einsatz der Förder- und Dosierpumpen in den unterschiedlichsten Anwendungen.

Pumpenköpfe in zwei Baugrößen

Ausgehend von den beiden Pumpenkopf- Baureihen L/S für Fördermengen von 0,0006 ml/min bis 3400 ml/min sowie I/P für Fördermengen zwischen 0,01 ml/min und 17 l/min bilden mehr als 20 verschiedene Pumpenkopf-Versionen die Grundlage beim nächsten Schritt der Konfiguration des Förderaggregates. Sie unterscheiden sich u.a. hinsichtlich der möglichen Schlauchgrößen, der Anzahl der Verdrängerrollen im Pumpengehäuse, der Ansaugleistung oder der mit jedem Pumpenkopf möglichen Anzahl von Förderkanälen. Kommt es auf pulsationsfreies Fördern eines gleichmäßigen Volumenstromes an, können zwei Pumpenköpfe mit zueinander versetzten Verdrängerrollen parallel eingesetzt werden.

Antriebe für jeden Automations- und Genauigkeitsgrad

Passend zu den Pumpenköpfen bietet das Masterflex-Programm eine breite Palette von Antrieben. Auch hier bestimmt die Anwendung die richtige Auswahl: ungeregelt oder digital gesteuert mit 0,5% Genauigkeit, unterschiedliche variable Drehzahlbereiche von 1-650 U/min, mit oder ohne Digitalanazeige, mit oder ohne Dosierfunktion und in Schutzarten zwischen IP23 und IP66. Allen Antrieben gemeinsam sind die Drehrichtungsumkehr – sie erleichtert das Entleeren des Schlauches z.B. bei einem Produktwechsel – sowie die externen Ansteuerungsmöglichkeiten über Analogschnittstellen 4-20 mA bzw. 2-10 VDC.

Die Schlauchpumpen werden vor allem in Förderprozessen, beim Ab- und Umfüllen, beim Dosieren sowie zur Probenahme für Analysegeräte eingesetzt. Unabhängig von der Förder- oder Dosieraufgabe bieten die modular konfigurierbaren Fördersysteme eine hohe Verfügbarkeit und lange Lebensdauer bei niedrigen Betriebskosten, denn die hohe Materialbeständigkeit der Pumpenschläuche macht einen Austausch erst nach langen Betriebsintervallen erforderlich.

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