Newsticker Juli: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Kein Dioxin im Ruß: Umweltamt weiter vorsichtig

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21.07.2021

Berlin/Washington (dpa) *16:41 – USA und Deutschland steuern auf Einigung bei Nord Stream 2 zu

Deutschland und die USA steuern auf eine Einigung im Dauerstreit um die Gaspipeline Nord Stream 2 zu. Zwar wollte die Bundesregierung am Mittwoch Medienberichte über ein erzieltes Abkommen noch nicht bestätigen. Eine Regierungssprecherin sagte aber, man sei zuversichtlich, bald Näheres bekannt geben zu können. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Außenministeriums.

Die fast fertiggestellte Pipeline soll Erdgas von Russland über die Ostsee direkt nach Deutschland bringen - unter Umgehung des traditionellen Transitlandes Ukraine. Bei der Einigung dürfte es daher vor allem auch um einen dauerhaften Schutz und die wirtschaftliche Zukunft der Ukraine gehen.

Wie unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Quellen in Berlin und Washington berichten, sieht eine Einigung vor, dass Deutschland und die USA in den Ausbau erneuerbarer Energien in der Ukraine investieren wollten. Beide Länder wollten außerdem sicherstellen, dass die Ukraine nach wie vor Transitgebühren für aus Russland geliefertes Gas bekommt.

New Brunswick (dpa) - *14:25Johnson & Johnson nach starkem Quartal optimistischer

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wird wegen gut laufender Geschäfte in allen Sparten optimistischer. Der Umsatz soll in diesem Jahr jetzt um 10,5 bis 11,5 Prozent auf 91,3 bis 92,1 Milliarden US-Dollar (77,5 bis 78,2 Mrd Euro) steigen, wie das Unternehmen am Mittwoch in New Brunswick (Bundesstaat New Jersey) mitteilte. Einschließlich des Geschäfts mit dem eigenen Corona-Impfstoff soll der Zuwachs noch etwas höher ausfallen. Bisher hatte der Konzern einen Anstieg von maximal knapp 11 Prozent angepeilt.

Mainz (dpa) - *13:59Biontech schließt Partnerschaft für Impfstoff-Auslieferung in Afrika

Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech füllt seinen Covid-19-Impfstoff künftig auch bei einem Partner in Afrika ab. Das südafrikanische Unternehmen Biovac werde den letzten Herstellungsschritt, das Abfüllen und Verpacken des Impfstoffs, übernehmen und die Verteilung in den 55 Ländern der Afrikanischen Union unterstützen, teilten Biontech und das US-Partnerunternehmen Pfizer am Mittwoch mit.

"Der Tech-Transfer sowie alle weiteren vorbereitenden Maßnahmen beginnen sofort", sagte eine Sprecherin. Bei vollem Betriebsumfang soll Biovac jährlich mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffs fertigstellen. Die Lieferungen nach Kapstadt sollen unter anderem aus dem Werk in Marburg kommen. Erste Lieferungen sind für Anfang kommenden Jahres geplant. Das Netzwerk von Biontech und Pfizer erstreckt sich damit nun über drei Kontinente mit mehr als 20 Produktionsstätten. Bisher wurden nach Angaben der beiden Unternehmen mehr als eine Milliarde Dosen des Covid-19-Impfstoffs in mehr als 100 Länder geliefert.

Singapur (dpa) * 08:15 – Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,03 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 28 Cent auf 66,92 Dollar.

Am Markt wurden die leichten Abschläge mit Lagerdaten aus den USA erklärt. Am Dienstagabend hatte das American Petroleum Institute (API) einen leichten Anstieg der landesweiten Erdölvorräte gemeldet. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht das Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen. Sollten die API-Daten bestätigt werden, wäre es der erste Anstieg der Rohölbestände seit mehreren Wochen.

Derzeit notieren die Ölpreise deutlich unter ihren Anfang Juli erreichten mehrjährigen Höchstständen. Belastet hatte zuletzt vor allem die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus. Insbesondere in Asien breitet sich die Variante rasch aus. Die Entwicklung schürt die Furcht vor neuen Corona-Beschränkungen, die auf der wirtschaftlichen Entwicklung und damit der Ölnachfrage lasten würden.

Göttingen (dpa) * 07:40 – Sartorius verdoppelt Nettogewinn

Der Labordienstleister und Pharmazulieferer Sartorius hat im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient als im Vorjahr. So verdoppelte sich der Nettogewinn auf 259,4 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Göttingen mitteilte. Der Umsatz stieg von gut 1 Milliarde Euro auf rund 1,6 Milliarden Euro. Dies entspricht wie bereits bekannt einem währunsgbereinigten Wachstum von gut 60 Prozent.

Sartorius hatte bereits Anfang Juli vorläufige Daten für das erste Halbjahr vorgelegt und den Ausblick dank einer regen Nachfrage von Corona-Testherstellern und Impfstoffforschern erhöht. Für 2021 peilt das Unternehmen währungsbereinigt weiterhin ein Umsatzplus von rund 45 Prozent an, 34 Prozent des Umsatzes sollen als operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (operatives Ebitda) hängen bleiben. Für das erste Halbjahr standen hier 34,1 Prozent zu Buche, wie Sartorius bestätigte.

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